Im Nordosten der Stadt Zwenkau entstand seit 1969 ein Wohngebiet in Großblockbauweise östlich des nach ihm benannten Pulvermühlenwegs. Aufgrund des vorrückenden Tagebaus Zwenkau mussten sowohl für ehemalige Einwohner devastierter Ortschaften als auch Angehörige der Böhlener Werke Wohnraum geschaffen werden. Unter anderem trat die Arbeiterwohnungsgenossenschaft Böhlen als Bauherrin einiger Blöcke auf. Die in Zeilenbauweise parallel zueinanderstehenden viergeschossigen Blöcke sind unterkellert und mit einem flachen Satteldach gedeckt. Insgesamt entstand in den Typenhäusern Wohnraum für über 300 Menschen. Am südlichen und nördlichen Rand der auf einer langgestreckten Grundfläche errichteten Siedlung wurden jeweils Garagenzeilen errichtet. Auch infrastrukturelle Einrichtungen wie Ladengeschäfte sollten entstehen.
Die in industrieller Bauweise errichteten Wohnblocks führen die in den 1930er Jahren begonnene intensive Bauaktivität im Zusammenhang mit dem weiter expandierenden Braunkohlenbergbau nach 1945 fort.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• Erbauung ab 1969
  

Quellen/Literaturangaben:

• Barth, M.: Spurensuche in Zwenkau Nord - ein Ausflug in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft (3); In: Neue Heimatstimme, 242. Beilage der Zwenkauer Nachrichten, 05.12.2009, ohne Seitenangabe.
  
• Wohnungsgenossenschaft Böhlen (Hg.): Unsere Geschichte - unsere Standorte. 60 Jahre Wohnungsgenossenschaft Böhlen; Großpösna 2015, S. 38.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: Wohnungsgenossenschaft Böhlen u.a.
  

BKM-Nummer: 30500340