Es ist anzunehmen, dass keine baulichen Zeugnisse des Leopoldinenschachts mehr erhalten sind. Am westlichen Rand sind – teilweise noch als solche genutzte – Wohn- bzw. Sozialgebäude errichtet, die ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts datieren und von der Umnutzung als Ziegelei zeugen. Ein etwas abseits stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus westlich des Geländes steht leer. Auf dem gegenwärtig für die Landwirtschaft genutzten Gelände sind noch einige weitere Gebäude aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts erhalten, wurden jedoch stark überformt bzw. um Neubauten ergänzt.
Das Gelände des ehemaligen Braunkohlenwerks und der anschließenden Ziegelei trägt regional- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung und verweist auf den engen Zusammenhang von Kohlen- und Tongewinnung in der Region.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1881–1882
Quellen/Literaturangaben:
- Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung; 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, S. 609-615.
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 13: Wurzen und Altenbach, 1902; 2023.
- Abteilung für Landesaufnahme des Königl. Sächs. Generalstabes: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Wurzen, Section Wurzen, 1907; 2023.
BKM-Nummer: 30500280