Arnim´sche Ziegelei (ehem.); Leopoldinenschacht (ehem.); Agnes Grube (ehem.)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bennewitz
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 21′ 16,36″ N: 12° 40′ 0,71″ O 51,35454°N: 12,66686°O
Koordinate UTM 33.337.545,44 m: 5.691.836,80 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.546.559,65 m: 5.691.299,03 m
  • westlich etwas abseits stehendes Wohnhaus aus südlicher Richtung

    westlich etwas abseits stehendes Wohnhaus aus südlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Blick auf das Betriebsgelände in Richtung Osten

    Blick auf das Betriebsgelände in Richtung Osten

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    Isabell Schmock-Wieczoreck
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Während die Agnesgrube östlich von Zeititz noch bis zur Mitte der 1890er Jahre ausgekohlt wurde, entwickelten die Eigentümer (Erben des Rittergutbesitzers Schnetger zu Machern und Zeititz) zu Beginn der 1880er Jahre ein neues Abbaufeld nördlich der alten Grube, etwa 200 Meter entfernt der 1839 eröffneten Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Der als »Leopoldinenschacht« oder »Neue Agnes« bezeichnete Standort wurde 1881 bis 1882 mit Tagesgebäuden, Schachthaus, Kessel- und Maschinenhaus sowie Kohlenschuppen bebaut. Zeitgleich zur Kohlengewinnung begann 1898 mit dem Bau einer Ringofenziegelei eine Neuprofilierung. Parallel zur weitergehenden Kohlenförderung wurden der Ziegelei zugehörige Funktionsgebäude, unter anderem eine Schmiede, errichtet. Eine endgültige Umnutzung erfolgte mit dem Ende der Kohlengewinnung am Standort 1908 und dem Aufschluss der Grube Else östlich von Zeititz, die daraufhin die Arnim´sche Ziegelei mit Brennstoff versorgte.
Es ist anzunehmen, dass keine baulichen Zeugnisse des Leopoldinenschachts mehr erhalten sind. Am westlichen Rand sind – teilweise noch als solche genutzte – Wohn- bzw. Sozialgebäude errichtet, die ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts datieren und von der Umnutzung als Ziegelei zeugen. Ein etwas abseits stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus westlich des Geländes steht leer. Auf dem gegenwärtig für die Landwirtschaft genutzten Gelände sind noch einige weitere Gebäude aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts erhalten, wurden jedoch stark überformt bzw. um Neubauten ergänzt.
Das Gelände des ehemaligen Braunkohlenwerks und der anschließenden Ziegelei trägt regional- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung und verweist auf den engen Zusammenhang von Kohlen- und Tongewinnung in der Region.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1881–1882

Quellen/Literaturangaben:
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung; 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, S. 609-615.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 13: Wurzen und Altenbach, 1902; 2023.
  • Abteilung für Landesaufnahme des Königl. Sächs. Generalstabes: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Wurzen, Section Wurzen, 1907; 2023.


BKM-Nummer: 30500280

Arnim´sche Ziegelei (ehem.); Leopoldinenschacht (ehem.); Agnes Grube (ehem.)

Schlagwörter
Ort
Zeititz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Arnim´sche Ziegelei (ehem.); Leopoldinenschacht (ehem.); Agnes Grube (ehem.)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500280 (Abgerufen: 26. März 2025)
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