Siedlung Barbaraweg Böhlen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen)
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 17,86″ N: 12° 23′ 1,46″ O 51,20496°N: 12,38374°O
Koordinate UTM 33.317.241,63 m: 5.675.870,71 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.924,10 m: 5.674.515,75 m
  • Reihenhaus im Barbaraweg aus südwestlicher Richtung

    Reihenhaus im Barbaraweg aus südwestlicher Richtung

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    Isabell Schmock-Wieczorek
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  • Doppelhaus am Brunnenplatz aus südlicher Richtung

    Doppelhaus am Brunnenplatz aus südlicher Richtung

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  • Durchfahrtshaus am nördlichen Ende der Siedlung aus südlicher Richtung

    Durchfahrtshaus am nördlichen Ende der Siedlung aus südlicher Richtung

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Nordöstlich des Böhlener Bahnhof wurden innerhalb eines ersten Bauabschnitts der Entwicklung Böhlens zu einem Industriearbeiterwohnort 40 Mehrfamilienhäuser im Auftrag der Aktiengesellschaft Sächsische Werke errichtet. Hier wurden die Arbeiter des zeitgleich im Aufbau befindlichen Böhlener Braunkohlenwerks mit Kraftwerk und Brikettfabrik untergebracht. Die Reihenwohnhäuser wurden auf einem länglichen, in nordsüdlicher Ausrichtung befindlichen Areal mit dem Brunnenplatz als zentralem städtebaulichem Bezugspunkt konzipiert. Wenigstens für die Bauten am Barbaraweg ist der Dresdener Oskar Pusch als entwerfender Architekt belegt. Während entlang des Barbaraweges, des Rittergutsweges (heute Karl-Marx-Straße), der Querstraße und »Am Zipfel« zwei, vier, sechs und zehn Häuser jeweils in Zeilen zusammengeschlossen sind, ist die heutige Leipziger Straße (ehem. Stöhnaer Straße) beidseitig von Doppelhäusern gesäumt. Für alle Arbeiterhäuser ist ihr Aufbau in zwei Geschossen sowie ein Anbau, der als Stallgebäude bzw. für den Abort und als Lagerraum genutzt wurde, kennzeichnend. Beides entspricht der Form der Siedlungshäuser der 1920er und 1930er Jahre, die dem Vorbild der Gartenstadtidee folgen. Von besonderer Form ist das am nördlichen Ende der Siedlung entstandene Wohngebäude, das als Torhaus mit Durchfahrt das Ende der Straße »Am Zipfel« sowie Böhlens bis in die 1950er Jahre, als Böhlen-Nord erschlossen wurde, bildete.
Als erste Arbeiterwohnsiedlung in Böhlen, die den Aufbau des Werkes und die frühe Braunkohlengewinnung im Tagebau Böhlen südwestlich der Stadt begleitete, ist sie von sozial- wie wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1924–1926

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Landesvermessungsamt: Zwenkau / 26g?: Zwenkau, 1931; o.?J. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B 21686.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B 20223.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Abteilung Bergbau (ASW)
  • Entwurf: Oskar Pusch (Architekt, GND: 116313722)
  • Ausführung: Kim Michelmann

BKM-Nummer: 30500272

Siedlung Barbaraweg Böhlen

Schlagwörter
Ort
Böhlen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Siedlung Barbaraweg Böhlen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500272 (Abgerufen: 25. März 2025)
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