Das zwischen der Bahnlinie der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn und dem Stausee Rötha liegende Auflandebecken schließt sich jenseits der Faulen Pfütze südlich an die Auflandebecken Gaulis 0 bis 3 an. Es beschreibt die Form eines liegenden Rechtecks und verjüngt sich in östliche Richtung. Es entstand in den 1950er Jahren und nahm innerhalb aufgeschütteter Erdwälle Rückstände aus dem Prozess der Kohleverbrennung sowie der Karbochemie und Chemie aus dem östlich der Bahnlinie befindlichen Industriekomplex VEB Otto Grotewohl auf. Mit den später erfolgten Erdaufschüttungen liegt die Fläche etwa fünf bis zehn Meter über der Umgebung. Die mehrfache Unterteilung des Auflandebeckens ist auch gegenwärtig anhand des Verlaufs der Wirtschaftswege nachvollziehbar. Das Becken umfasst eine Fläche von etwa 15 Hektar. Im Betriebsplan des VEB Otto Grotewohl aus dem Jahr 1985 wird der Bereich vom Petrolchemischen Kombinat Schwedt, dem die Erdölverarbeitung im Werk zugehörte, betrieben. Wie beide Gauliser Becken wurde auch hier die Abdeckung mit Erdreich vorgenommen.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1950er Jahre
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0: Geländehöhe über Sachdatenabfrage; 2022.
  
• Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre; 2021.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: VEB Kombinat »Otto Grotewohl« Böhlen (GND: 2049916-4)
  
• Eigentümer: Petrolchemisches Kombinat Schwedt (GND: 2002565-8)
  

BKM-Nummer: 30500214