Auf dem Außengelände werden eine Ansammlung geologisch relevanter Findlinge, deren Herkunft und Alter einer Informationstafel entnommen werden können, werden auch verkieselte Hölzer und die Überreste einer Mooreiche präsentiert. Kernstücke der auf einem Schotterbett gelagerten und mit einzelnen Gehölzen bestandenen Außenausstellung sind vier Teile von Tagebaugroßgeräten, die allesamt im südlich von Delitzsch gelegenen Tagebau Delitzsch Süd-West, der von 1976 (Kohleförderung ab 1979) bis 1993 betrieben wurde, im Einsatz waren. Drei Eimer unterschiedlicher Größe und verschiedenen Füllvolumens verweisen auf zwei Großgeräte (Eimerkettenschwenkbagger ERs 500, Eimerkettenbagger ERs 3150), die in der Abraumförderung und in der Kohlengewinnung eingesetzt wurden (technische Details sind auf einer Tafel vermerkt). Das mit fünf Metern Durchmesser größte Stück der Sammlung ist auf einer Betonplatte aufgestellte Schaufelrad des 1980 erbauten Haldenschüttgerätes KS-S 2300 (Gerätenummer 802) mit einem Gewicht von etwa sechs Tonnen sowie ursprünglich sieben umlaufend angebrachten Eimern. Einer der Eimer des Schaufelrades des für die Aufhaldung und Rückgewinnung der Rohbraunkohle eingesetzten Gerätes wurde demontiert, um die Aufstellung zu ermöglichen. Des Weiteren ist ein mit Steinen gefüllter und auf einem kurzen Gleisstück montierter Hunt mit Schlägel-und-Eisen-Symbol aufgestellt, dessen Herkunft nicht erläutert ist.
Die Ende der 1990er Jahre etablierte Sammlung ist ein wichtiges wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis, weil seltene Zeugnisse des Braunkohlentagebaus in der Region um Delitzsch hiermit überliefert sind.
LfD/BKM 2022
Datierung:
- Erbauung 1999 (Ausstellung)
Quellen/Literaturangaben:
- Denef, Klaus: Die Dauerausstellung zur Bergbaugeschichte im Nordraum Leipzig bei den Kreiswerken Delitzsch; In: o. Hg.: Strasse der Braunkohle. Veredlungsstandorte, Schachtanlagen und Halden, Leipzig 2000, S. 80–82.
BKM-Nummer: 30500172