Gedenkstein Eythra

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zwenkau
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 13′ 43,71″ N: 12° 18′ 16,59″ O 51,22881°N: 12,30461°O
Koordinate UTM 33.311.812,15 m: 5.678.722,09 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.521.382,80 m: 5.677.143,05 m
  • Gedenkstein und Tafel zur Erinnerung an den durch den Tagebau Zwenkau devastierten Ort Eythra

    Gedenkstein und Tafel zur Erinnerung an den durch den Tagebau Zwenkau devastierten Ort Eythra

    Fotograf/Urheber:
    Vincent Haburaj
    Medientyp:
    Bild
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Der Gedenkstein zur Erinnerung an den zwischen 1983 und 1987 für den Braunkohlenabbau (Tagebau Zwenkau) devastierten Ort Eythra wurde 2014 eingeweiht. Am südlichen Ende der in situ erhaltenen, doppelreihigen Lindenallee, die das Schloss Eythra und das wiedererrichtete Trianon mittels einer Sicht- und Wegeachse innerhalb einer Parkanlage verband, wurde für den Findling direkt am Rundweg um den Zwenkauer See ein Platz gestaltet. Im Umfeld des zentral stehenden Gedenksteins wurden zwei weitere Findlinge, zwei etwas zurück versetzte Holzbänke mit zwei dahinter arrangierten verkieselten Baumstammteilen sowie eine bebilderte Informationstafel zur Ortsgeschichte aufgestellt. Der Gedenkstein selbst trägt auf der dem Rundweg zugewandten Seite eine Granitplatte mit weißer Aufschrift, die Ersterwähnung (979), Überbaggerung (1983-1987) und die Zahl der umgesiedelten Einwohner (2120) aufführt. Eine zentral aufgebrachte Grafik zeigt das am Dorfteich stehende Rathaus. Um den leicht in die Erde eingebrachten Findling schlingt sich ein aus kleinen Pflastersteinen geformter Umring, auf dem mit dunkleren Pflastersteinen der Ortsname Eythra abgesetzt ist. Ein Richtung See nach Norden weisender, ebenfalls aus hellen Pflastersteinen geformter Pfeil, markiert die Richtung, in der der Ort ursprünglich lag. Wie die Bösdorfer gelangten auch die umgesiedelten Einwohner Eythras mehrheitlich nach Leipzig-Grünau, wo sie auf einzelne, reservierte Blöcke in Grünau Mitte (Wegastraße) und West (Basteistraße) verteilt wurden.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 2014

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Böhlen/ Zwenkau/ Cospuden; Wandlungen und Perspektiven 04. 2016, S. 8, 15.
  • Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hgg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier; Beucha/Markkleeberg 2022, S. 160-161.


BKM-Nummer: 30500118

Gedenkstein Eythra

Schlagwörter
Ort
Zwenkau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gedenkstein Eythra”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500118 (Abgerufen: 19. März 2025)
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