Kohlenverbindungsbahn Tagebau Delitzsch-Südwest-Roitzsch

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Delitzsch, Sandersdorf-Brehna
Kreis(e): Anhalt-Bitterfeld, Nordsachsen
Bundesland: Sachsen, Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 32′ 16,75″ N: 12° 18′ 14,7″ O 51,53799°N: 12,30408°O
Koordinate UTM 33.313.040,27 m: 5.713.099,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.521.203,18 m: 5.711.540,65 m
  • ehemaliges Gleisbett bei Kertitz

    ehemaliges Gleisbett bei Kertitz

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Im Kontext des 1976 erfolgten Tagebauaufschlusses Delitzsch-Südwest wurde eine Kohlenverbindungsbahn zwischen dem Tagebau und dem zehn Kilometer nördlich, kurz hinter der sächsischen Landesgrenze liegenden Roitzsch angelegt. Die normalspurigen Gleise verbanden das Gelände der Tagesanlagen, östlich von Brodau, sowohl mit dem Netz der Reichsbahn (über den Übergabebahnhof Delitzsch-Südwest zur Belieferung der Chemiebetriebe in Buna und Leuna) als auch mit dem Gleisnetz der Werkbahnen um Bitterfeld und Wolfen. Dort war neben den Kraftwerken die Brikettfabrik Holzweißig Abnehmer der Rohkohle. Kurz nach Einrichtung der Bahnanlagen wurde die Strecke jedoch zuvorderst für den Transport des Aufschlussabraums in die Restlöcher der Tagebaue Freiheit II und Freiheit III nördlich von Roitzsch genutzt. Im Dezember 1979 verließ der erste Kohlezug den Tagebau, in dem seit 1980 ein Verbund aus Baggern und Abraumförderbrücke sowie später einer Bandanlage im Tagebau eingesetzt wurden.
Die westlich von Delitzsch verlaufende Eisenbahnanlage ist heute durch das Profil des Damms in der Landschaft weiterhin gut sichtbar. Bis zur Höhe des Delitzscher Stadtzentrums verläuft auf dem Damm ein Fahrrad- bzw. Wanderweg, der nach Kreuzung der B 183a auf der parallel zum Bahndamm verlaufenden Grubenbahnstraße mündet. Auch der weitere Verlauf der Grubenbahn nach Roitzsch ist als Wegenetz erhalten.
In Bezug auf die für die Kohlenindustrie so bedeutsame Schieneninfrastruktur ist die Grubenbahn des ehemaligen Tagebaus Delitzsch-Südwest von historischer wir landschaftsbildprägender Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1975

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Delitzsch-Südwest/Breitenfeld. Landschaften und Industriestandorte im Wandel, Bd. 13; Wandlungen und Perspektiven. 2013, S. 6, 7, 20, 29.
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die Tagebaubereiche Goitzsche, Delitzsch-Südwest und Breitenfeld Fassung gemäß Bekanntmachung vom 07.01.2021. URL: https://www.rpv-westsachsen.de/wp-content/uploads/braunkohlenplanung/goitzsche-delitzsch-sw-breitenfeld/Teil-1_BKP/Braunkohlenplan_Textteil_Barrierefrei.pdf (07.04.2022), S. 26.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: TK25AS Aktualitätsstand 1976-1989; 2022.
  • Reichert, Michael: OpenRailwayMap. URL: https://tiles.openrailwaymap.org/standard/{z}/{x}/{y}.png.


BKM-Nummer: 30500113

Kohlenverbindungsbahn Tagebau Delitzsch-Südwest-Roitzsch

Schlagwörter
Ort
Delitzsch
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kohlenverbindungsbahn Tagebau Delitzsch-Südwest-Roitzsch”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500113 (Abgerufen: 15. März 2025)
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