Nachdem im April 2006 die Flutung nach eingestellter Grundwasserabsenkung begann, wurde ab 2007 der Wasseranstieg über eine Wasserleitung vom 20 Kilometer entfernten Tagebau Profen über den Ableiter Zwenkau-West forciert. Seit 2013 erfolgte die Flutung auch mit Wasser aus der Weißen Elster. 2015 war der vorläufige Endwasserspiegel mit 112,5 Meter üNN erreicht und zur baulichen Fertigstellung des Harthkanals als Verbindung zum Cospudener See auf dieser Höhe eingefroren.
Zu diesem Zeitpunkt (2015) wurde der See zur wassertouristischen Nutzung freigegeben. Die Ausgestaltung anliegender Siedlungen und Feriencamps sowie wassersportlicher Angebote hält derzeit an. Aufgrund seiner langen Ost-West-Ausdehnung bietet das Gewässer gute Bedingungen für windabhängige Sportarten wie Segeln oder Surfen. Rege Bautätigkeit entfaltete sich vor allem um den Kap Zwenkau, der mit einer Hafenanlage sowie Anlage eines Neubaugebietes die neu errungene Wasserlage zu nutzen sucht. Jenseits der Entwicklung zu einem Landschaftssee mit Naherholungsfunktion dient der Zwenkauer See auch dem Hochwasserschutz. So kann er potentiell 19 Millionen Kubikkilometer Wasser aus der Weißen Elster im Hochwasserfall über das Einlassbauwerk Zitzschen aufnehmen.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1999–2022
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Böhlen/ Zwenkau/ Cospuden; Wandlungen und Perspektiven 04. 2016, S. 4, 8, 18, 23.
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen (Hg.): Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan Tagebaubereich Zwenkau/Cospuden. Fortgeschriebene Fassung gemäß Bekanntmachung vom 08. Juni 2006; 2006. URL: file:///C:/Users/SchmocIs/Desktop/Literatur/BK_Plan_Zwe_Cos_gesamt.pdf, S. 36.
Bauherr / Auftraggeber:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (GND: 5166281-4)
BKM-Nummer: 30500110