Trianon und Lindenallee Eythra

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zwenkau
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 13′ 36,97″ N: 12° 18′ 23,97″ O 51,22694°N: 12,30666°O
Koordinate UTM 33.311.947,52 m: 5.678.508,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.521.526,77 m: 5.676.935,26 m
  • Künstliche Ruine und Linden-Allee (rechts im Bild), Blick in südliche Richtung

    Künstliche Ruine und Linden-Allee (rechts im Bild), Blick in südliche Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Vincent Haburaj
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  • Blick nach Norden in die doppelreihige Lindenallee

    Blick nach Norden in die doppelreihige Lindenallee

    Fotograf/Urheber:
    Vincent Haburaj
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Die künstliche Tempelruine, errichtet um 1790, bildete einst einen Point de vue für das Schloss Eythra. Der sich auf einem Hügel erhebende Staffagebau besteht aus drei dorischen Säulen mit Gebälkstück, ausgeführt in Rochlitzer Porphyrtuff. Als Rahmung der Sichtachse fungierte eine vierreihige Lindenallee, von deren ehemaligem Bestand noch ca. zwei Drittel erhalten sind (ursprüngliche Länge rund 650 m). Die Lindenallee ist wahrscheinlich noch vor Errichtung der künstlichen Ruine angelegt worden (um 1750).
Die Lindenallee des ehemaligen Eythraer Schlossparks sowie die künstliche Tempelruine »Trianon« sind die einzigen noch in situ existierenden Relikte des ehemaligen Dorfes Eythra, das zwischen 1983 und 1987 für den Braunkohlentagebau Zwenkau devastiert wurde. Das Schloss als Zentrum der nach barocken und später englischen Prinzipien gestalteten Parkanlage mit doppelreihiger Lindenallee wurde schließlich 1987 abgebrochen. Nachdem das Trianon 1986 demontiert und eingelagert wurde, konnte es 2002 an seiner ursprünglichen Stelle wiedererrichtet werden. Zur Erinnerung an die räumlich-landesherrschaftliche Geschichte der Grenzregion zwischen dem Königreich Sachsen und der preußischen Provinz Sachsen, wurde später ein Lapidarium aus Grenzsteinen im Umfeld des Trianons angelegt. Informationstafeln berichten über die Geschichte der Allee sowie der steinernen Sachzeugen. Die mittlerweile südlich des Rundweges um den Zwenkauer See mit Neupflanzungen fortgesetzte Lindenalle sowie das Trianon verkörpern eine hohen Dokumentations- und Erinnerungswert für die Ortsgeschichte. Als typische Elemente der Gartenkunst des 19. Jh. sind sie auch kunst- und kulturgeschichtlich von Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1790

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Böhlen/ Zwenkau/ Cospuden; Wandlungen und Perspektiven 04. 2016, S. 15.
  • Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hgg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier; Beucha/Markkleeberg 2022.164-167, 176-179.


BKM-Nummer: 30500104

Trianon und Lindenallee Eythra

Schlagwörter
Ort
Zwenkau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Trianon und Lindenallee Eythra”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500104 (Abgerufen: 26. März 2025)
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