Seelhausener See

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Löbnitz (Sachsen), Muldestausee
Kreis(e): Anhalt-Bitterfeld, Nordsachsen
Bundesland: Sachsen, Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 34′ 59,66″ N: 12° 25′ 19,46″ O 51,58324°N: 12,42207°O
Koordinate UTM 33.321.398,85 m: 5.717.835,45 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.360,45 m: 5.716.615,95 m
  • Seelhausener See, Foto vom Nordufer

    Seelhausener See, Foto vom Nordufer

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Tagebaurestsee im Luftbild mit Blick Richtung Nordwest

    Tagebaurestsee im Luftbild mit Blick Richtung Nordwest

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    Ronald Heynowski
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Der nach der devastierten Ortschaft Seelhausen benannte See liegt am südöstlichen Rand der Bergbaufolgelandschaft um den Großen Goitzschesee. Der in seiner Ost-West-Ausdehnung fast fünf Kilometer messende See liegt mit dem Großteil seiner Fläche von etwa 623 Hektar auf sächsischem Gebiet.
Der See entstand im Restloch des Baufeldes Rösa, das sich direkt an den ausgekohlten Tagebau Goitsche anschloss und dessen Ausweitung zum Tagebau Rösa-Sausedlitz für 1991 geplant war. Die Wendeereignisse verhinderten die Umsetzung und damit eine weitere Muldeverlegung sowie sechs Ortsabbrüche. Die bereits begonnene Umsiedlung von Sausedlitz wurde abgebrochen und der Ort südlich des Sees konnte revitalisiert werden. Im Kontext der Erschließung des neuen Baufeldes wurden am Ufer östlich des Sees bei Löbnitz moderne Tagesanlagen errichtet, die vollständig abgebrochen wurden.
Nach wenigen Jahren der Kohlenförderung zwischen 1987 und 1991, begannen 1993 Rekultivierungsarbeiten am Restloch. Über eine Rohrleitung wurde 2000 mit der Flutung des Sees durch Muldewasser begonnen. Nachdem das Hochwasser entlang der Mulde 2002 den Zufluter zerstört hatte, konnte diese nach Reparaturarbeiten 2006 abgeschlossen werden. Wasserzufluss erhielt der Seelhausener See auch durch besagtes Hochwasser sowie durch dessen Wiederholung 2013 über einen Durchbruch der Mulde von Norden her, dessen Spuren gegenwärtig noch gut sichtbar sind.
Aufgrund der Hochwasserlagen musste das Konzept zur Erschließung des Sees als Naherholungsgebiet überarbeitet werden. Jenseits der wassertouristischen Nutzung (zum Beispiel über eine Strandanlage jenseits der Landesgrenze sowie einen Parkplatz südwestlich von Löbnitz) und dem Rundweg ist der südwestliche Bereich als Totalreservat bzw. Schutzgebiet primär dem Naturschutz vorbehalten. Demgemäß gehört das westliche Seeareal zum europäischen Vogelschutzgebiet Goitsche und Paupitzscher See.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Sanierung 1993–2000 (Sanierung)

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Goitsche/Holzweißig/Muldenstein; Wandlungen und Perspektiven 01. 2017, S. 12, 24, 27.
  • Eissmann, Lothar/Junge, Frank W.: Das Mitteldeutsche Seenland. Vom Wandel einer Landschaft, Der Norden; 2013, S. 75-78.


BKM-Nummer: 30500102

Seelhausener See

Schlagwörter
Ort
Sausedlitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Seelhausener See”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500102 (Abgerufen: 27. März 2025)
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