Neuhauser See

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Delitzsch
Kreis(e): Nordsachsen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 34′ 2,87″ N: 12° 19′ 54,29″ O 51,56746°N: 12,33175°O
Koordinate UTM 33.315.078,03 m: 5.716.306,26 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.523.107,64 m: 5.714.828,72 m
  • Neuhauser See, Foto vom Ostufer

    Neuhauser See, Foto vom Ostufer

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Luftbildaufnahme aus südlicher Richtung

    Luftbildaufnahme aus südlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der nach dem zu Paupitzsch gehörenden und zu Beginn der 1970er Jahre devastierten Gut Neuhaus benannte Neuhauser See liegt nördlich der Stadt Delitzsch, nahe der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, aber vollständig auf sächsischem Gebiet. Entstanden ist der See im östlichen Bereich des Restlochs des Tagebaus Holzweißig-West, der als Anschlusstagebau des Tagebaus Holzweißig Ost 1958 aufgeschlossen wurde und bis zu seiner Auskohlung 1980 aktiv war. Anschließend wurde im Restloch Abraum verkippt. Bis 1993 ein Rahmenstruktur- und Handlungskonzept zur Nutzung der Bergbaufolgelandschaft als Grundlage der Landschaftsplanung entwickelt wurde, blieb das Gebiet, abgesehen von der Nutzung als militärisches Übungsgebiet und Deponie, der natürlichen Sukzession überlassen. Darauf aufbauend liegt der Schwerpunkt der Gewässernutzung auf seiner Funktion als Natur- und Vogelschutzgebiet. Erst 1997 fanden Sanierungsarbeiten an den Böschungen statt.
Seit 1993 bis 2005 erfolgte die Flutung des Neuhauser Sees über den allmählichen Aufstieg des Grundwassers bis zu einem Stand von 78 Meter über N.N. Dabei beträgt das Wasservolumen etwa 18 Millionen Kubikmeter und die maximale Tiefe 28 Meter. Mit einer Wasserfläche von etwa 155 Hektar ist er der größte der Holzweißiger Seen, mit denen er über Wasserleiter verbunden ist. Wie diese gehört er zum Landschaftsschutzgebiet Goitsche. Die ihn umrahmenden Wald- und Sukzessionsflächen sind über ein Wege- und Wandernetz mit Aussichtspunkten verbunden. So führt die Radroute Kohle-Dampf-Licht von Norden kommend am nördlichen und westlichen Ufer entlang. Die Wasserqualität zeichnet sich durch einen hohen ph-Wert sowie hohe Mineralwerte aus.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1993-2005 (Flutung)

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Goitsche/Holzweißig/Muldenstein; Wandlungen und Perspektiven 01. 2017, S. 4, 34.
  • Eissmann, Lothar/Junge, Frank W.: Das Mitteldeutsche Seenland. Vom Wandel einer Landschaft, Der Norden; 2013, S. 104.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (GND: 5166281-4)

BKM-Nummer: 30500100

Neuhauser See

Schlagwörter
Ort
Rödgen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Neuhauser See”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500100 (Abgerufen: 23. März 2025)
Seitenanfang