Gliniken-Graben

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Wiedemar
Kreis(e): Nordsachsen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 57,05″ N: 12° 16′ 21,56″ O 51,48251°N: 12,27266°O
Koordinate UTM 33.310.631,19 m: 5.707.012,08 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.519.045,70 m: 5.705.360,24 m
  • Gienickenbach in Zwochau mit Blick nach Norden

    Gienickenbach in Zwochau mit Blick nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Der südlich von Grebehna entspringende und bis an die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt (nördlich von Serbitz und Zaasch) führende Glienikengraben wurde durch den 1976 aufgeschlossenen Tagebau Delitzsch-Südwest streckenweise devastiert. Bereits die Entwässerung des Abbaufeldes ab 1975 mittels Filterbrunnen dürfte sich massiv auf das Fließgewässer zweiter Ordnung ausgewirkt haben. Ursprünglich floss der um 1850 noch als Glinikengraben bezeichnete Flusslauf mit einer schmalen Auenlandschaft von Lissa südöstlich nach Kattersnaundorf und von dort südwestlich nach Grabschütz, Zwochau und Grebehna. Mitte der 1980er Jahre schließlich wurde er mit den Orten Kattersnaundorf und Grabschütz, die er einst durchfloss, überbaggert. Auf etwa dreieinhalb Kilometern zwischen Zwochau und Lissa wurde der Gienikenbach schließlich westlich um die Tagebaufläche herumverlegt und in einen parallel zur Landstraße zwischen Lissa und Zwochau (S 2) laufenden Graben gezwungen.
Neben zahlreichen Siedlungen ist auch die devastierte Landschaft, in der Fließ- und andere Gewässer wichtige Elemente darstell(t)en, durch den Abbau von Braunkohle verloren gegangen. Insofern ist der hier in seinem Lauf beeinträchtigte Gienikenbach von umweltgeschichtlicher Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung nach 1987

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Delitzsch-Südwest/Breitenfeld. Landschaften und Industriestandorte im Wandel, Bd. 13; Wandlungen und Perspektiven. 2013, S. 10.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen; 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: MB25 Aktualitätsstand 1922-1945; 2022.


BKM-Nummer: 30500095

Gliniken-Graben

Schlagwörter
Ort
Zwochau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gliniken-Graben”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500095 (Abgerufen: 22. März 2025)
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