Der insgesamt 440 Hektar große See weist eine maximale Tiefe von 38 und eine mittlere Tiefe von 9,7 Metern auf. Die Flutung erfolgte durch die Zuleitung von Wasser aus der Luppe unterhalb der ehemaligen Ortslage Werbelin ab 1998 und war 2010 abgeschlossen. Der Abfluss von Wasser ist über den Brodauer Graben in den Lober gewährleistet.
Die ursprünglich angedachte Nutzung als Badesee wurde durch ein Konzept der naturnahen Nutzung ersetzt und so ist der Werbeliner See mit seinem etwa 12,5 Kilometer langen Rundweg mit den anderen Seen über ein Wegenetz verbunden, das Radfahrern, Skatern und Wanderern vorbehalten ist. Seit 2006 wurde der Werbeliner mit dem Grabschützer See als Vogelschutzgebiet ausgewiesen, das als Rastplatz und Brutgebiet für zahlreiche Wasservögel, darunter 38 Vogelarten mit Schutzstatus, dient. Die drei auf den Tagebau Delitzsch-Südwest zurückgehenden Seen erinnern an die kurzzeitige, aber intensive bergbauliche Nutzung im Nordraum Leipzigs, von der sonst kaum Sachzeugnisse erhalten sind.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Sanierung 1993–2000
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Delitzsch-Südwest/Breitenfeld. Landschaften und Industriestandorte im Wandel, Bd. 13; Wandlungen und Perspektiven. 2013, S. 1, 4, 10, 14, 21.
- Eissmann, Lothar/Junge, Frank W.: Das Mitteldeutsche Seenland. Vom Wandel einer Landschaft, Der Norden; 2013, S. 45.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) (GND: 5166281-4)
BKM-Nummer: 30500093