Heidrunsee

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bitterfeld-Wolfen, Delitzsch, Löbnitz (Sachsen)
Kreis(e): Anhalt-Bitterfeld, Nordsachsen
Bundesland: Sachsen, Sachsen-Anhalt
Koordinate WGS84 51° 35′ 4″ N: 12° 22′ 31,12″ O 51,58444°N: 12,37531°O
Koordinate UTM 33.318.164,46 m: 5.718.084,80 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.526.118,50 m: 5.716.732,39 m
  • Tagebaurestsee im Bildmittelgrund, Luftbildaufnahm aus südöstlicher Richtung

    Tagebaurestsee im Bildmittelgrund, Luftbildaufnahm aus südöstlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Der nach der Naturschützerin Dr. Heidrun Heidecke (Namensgebung 2015) benannte Tagebaurestsee im Grenzgebiet zu Sachsen-Anhalt ist der jüngste der in Nordsachsen entstandenen Bergbaufolgegewässer. Zwischen dem Paupitzscher und dem Seelhausener See gelegen, erstreckt sich der Heidrunsee in Form eines Schlauches von Südwest nach Nordost auf einer Fläche von etwa 26 Hektar. Über eine Flachwasserzone im Norden ist der See mit dem Großen Goitzschesee verbunden.
Der See entstand im nördlichen Bereich des Restlochs des Tagebaus Goitsche im Baufeld IIa, in dem zwischen 1959 und 1974 Braunkohle abgebaut wurde. Der See schließt sich direkt westlich an eine schmale, nicht überbaggerte Landzunge als Standort der ehemaligen Tagesanlagen an. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten im Tagebaubereich wurde das Gebiet ab 2001 der natürlichen Sukzession überlassen und so entstand über Grundwasseranstieg nach 2000 der See, dessen Wasserspiegel einen Stand von 78 Metern über N.N. erreicht hat. Das Gewässer zeichnet sich durch Flachwasserbereiche und Sumpfgebiete in den Uferzonen aus, die zahlreichen Pflanzen- und Tier-, insbesondere Vogelarten wertvolle Biotope bieten.
Der Heidrunsee mit seinen angrenzenden Gebieten als Zeugnis des mitteldeutschen Braunkohlenbergbaus ist von landschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Als der natürlichen Sukzession überlassene Bergbaufolgelandschaft ist der Bereich auch als Beispiel für das Bemühen eine neue Goitsche-Wildnis entstehen zu lassen bedeutsam.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung nach 2000 (Flutung)

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Goitsche/Holzweißig/Muldenstein; Wandlungen und Perspektiven 01. 2017, S. 4, 34.
  • Färber, Christine: Heidrun-Heidecke-See in Holzweißig: See im Sonnental hat jetzt einen Namen; In: Mitteldeutsche Zeitung Online, 30.10.2015. URL: https://www.mz.de/lokal/bitterfeld/heidrun-heidecke-see-in-holzweissig-see-im-sonnental-hat-jetzt-einen-namen-3082962 (19.08.2022).
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau; 2021.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: DOP Sachsen; 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische DOP Sachsen 2005; 2022.


BKM-Nummer: 30500092

Heidrunsee

Schlagwörter
Ort
Sausedlitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Heidrunsee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500092 (Abgerufen: 20. März 2025)
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