Arbeiter Colonie der Gewerkschaft Grube Mansfeld

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 40,57″ N: 12° 13′ 44,55″ O 51,2946°N: 12,22904°O
Koordinate UTM 33.306.813,28 m: 5.686.233,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.516.081,45 m: 5.684.443,60 m
  • Verbindungsbauwerk zwischen zwei Siedlungshäusern von der Zwenkauer Straße aus

    Verbindungsbauwerk zwischen zwei Siedlungshäusern von der Zwenkauer Straße aus

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Siedlungshäuser von der Zwenkauer Straße mit Blick Richtung Westen

    Siedlungshäuser von der Zwenkauer Straße mit Blick Richtung Westen

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    Isabell Schmock-Wieczoreck
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Die vier Doppelwohnhäuser entlang der Zwenkauer Straße etwa einen knappen Kilometer nordwestlich des ehemaligen Braunkohlenwerks am Schachtdreieck (heute Straßenkreuzung von Zwenkauer Straße und Straße der Einheit) wurden 1889 bis 1890 errichtet. Die von den Leipziger Architekten Robert Ludwig und Theodor Hülßner entworfenen Giebelhäuser sind damit ein sehr frühes Zeugnis des braunkohlenbezogenen Siedlungsbaus. Die als »Arbeiter Colonie der Grube Mansfeld« beziehungsweise später als Kolonie I des Braunkohlenwerks Kulkwitz bezeichnete Siedlung war ursprünglich als Siedlungsanlage in der Form eines rechtwinkligen Dreiecks mit insgesamt dreizehn Wohnhäusern geplant. Die letztlich verwirklichten vier Doppelhäuser parallel zur Zwenkauer Straße sind in zwei sich leicht unterscheidenden Bautypen ausgeführt. Während die beiden außen stehenden Gebäude mit zwei Zwerchgiebeln über optisch vom Mittelteil abgesetzten Seiten sowie seitlich leicht aus dem geschlossenen Baukörper heraustretenden Anbauten ausgestattet sind, erscheinen die beiden Doppelhäuser dazwischen mit einem zentral im Satteldach aufgesetzten Zwerchgiebel. Zu den zweigeschossigen Gebäuden mit regelmäßig angeordneten Fensterachsen gehörten Stallbauten im rückwärtige Grundstücksbereich, die Ende der 1930er Jahre abgebrochen und durch neue, größere Anbauten ersetzt wurden. Zeitgleich wurden die Häuser untereinander durch eine Mauer mit einem zentralen Stichbogentor miteinander verbunden, um die neu angebauten Abortanlagen optisch einzubinden. Die Gebäude erscheinen heute überformt, wenn auch die Grundelemente der Werkssiedlungsarchitektur noch deutlich ablesbar sind.
Als Sachzeugen der frühen Phase der Braunkohlengewinnung im Tiefbau, der erst in den 1930er Jahren endgültig vom Tagebau abgelöst wurde und in dessen Zug ein qualitativ neuer Ausbau des Braunkohlenwerks erfolgte, sind die Siedlungshäuser an der Zwenkauer Straße herausragende Sachzeugen.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1889-1890

Quellen/Literaturangaben:
  • BA Markranstädt, Zwenkauer Str. 102.
  • BA Markranstädt, Zwenkauer Str. 102-108.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Gewerkschaft Grube Mansfeld
  • Entwurf: Hülßner, Theodor; Ludwig, Robert (Architekten)

BKM-Nummer: 30500058

Arbeiter Colonie der Gewerkschaft Grube Mansfeld

Schlagwörter
Ort
Markranstädt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Arbeiter Colonie der Gewerkschaft Grube Mansfeld”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500058 (Abgerufen: 24. März 2025)
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