Göhrenzer Schachthäuser

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 31,74″ N: 12° 14′ 38,71″ O 51,29215°N: 12,24409°O
Koordinate UTM 33.307.851,72 m: 5.685.921,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.517.131,73 m: 5.684.174,06 m
  • Siedlungshaus von der Straße aus gesehen

    Siedlungshaus von der Straße aus gesehen

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    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Siedlungshaus mit Blick Richtung Südwesten

    Siedlungshaus mit Blick Richtung Südwesten

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  • am südlichen Ende stehendes Siedlungshaus mit Blick Richtung Osten

    am südlichen Ende stehendes Siedlungshaus mit Blick Richtung Osten

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Die sechs Doppelwohhäuser entlang der Göhrenzer Straße gehören trotz ihrer Nähe zu Göhrenz dem Ort Kulkwitz an (zurückgehend auf eine Grenzverschiebung auf Betreiben der Braunkohlenwerke AG). Wenige hundert Meter vom Schachtdreieck entfernt, wurde die Siedlung für Arbeiter der Braunkohlenwerk Leipzig AG in Kulkwitz unmittelbar zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet. Der Bauantrag ging der Königlichen Amtshauptmannschaft Leipzig im August des Jahres 1900 zu. Nur etwa ein Jahr zuvor hatte die Leipziger Braunkohlenwerke AG ihren Sitz von Albersdorf nach Kulkwitz an die Straßenkreuzung von Zwenkauer und Göhrenzer Straße verlegt, wo seit Ende der 1880er Jahre die beiden Schächte Carola und König Albert angelegt und Braunkohle im Tiefbau gewonnen wurde.
Die zweigeschossigen Ziegelbauten sind mit ihrer Längsseite parallel zur Straße positioniert, von der sie nur ein schmaler Vorgarten sowie halbhohe Hecken bzw. eine Einfriedung mit gemauerten Torpfeilern (zwischen den Häusern) trennt. Die mit Giebeldächern versehenen Gebäude zeigen an ihrer Straßenfront optisch leicht hervortretende Seitenrisalite in Ziegelbreite. Zudem sind die jeweils eine Fensterachse breiten Seitenteile durch ein Geschossgesims aus gelben und roten Ziegeln (Zahnfries) vom Mittelteil abgehoben, wo das Gesims weit weniger deutlich ausgebildet ist. Die gleichgroßen Fenster (sechs Achsen) sind mit einem leicht gebogenen Fenstersturz in gelben Ziegeln ausgeführt. Die Hauseingänge liegen nach den Planzeichnungen jeweils auf der straßenabgewandten Seite im Eckbereich, wobei jedes der Doppelhäuser zwei Eingänge aufweist. Ursprünglich waren Erdgeschoss und Obergeschoss grundrissgleich und verfügten über jeweils drei Räume: einen Flur, Speisekammer und einen vom Treppenhaus zugänglichen Abort. Das Treppenhaus sowie ein Teil des Wohnbereichs befinden sich in einem zentral am Baukörper positionierten Flügel auf der Eingangsseite der Gebäude. Parallel zu den Wohnhäusern schlossen sich im hinteren Grundstücksbereich Stallbauten an, die nur noch teilweise erhalten sind. Je Wohnung waren jeweils ein Lagerraum für Holz und Kohle sowie zwei Schweineställe mit nach vorn und hinten angefügten Jauchegruben in der Mitte der schmalen, mit einem Pultdach gedeckten Gebäude vorgesehen. Zum Haus hin sind die Stall- und Lagergebäude mit drei Türöffnungen auf jeder Seite versehen.
Als Zeugnis der um 1900 stattfindenden Konsolidierung und Ausbaus der Leipziger Braunkohlenwerke AG am Kulkwitzer Schachtdreieck tragen die Göhrenzer Schachthäuser wirtschafts- und sozialgeschichtliche Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • KR Grimma, B 2112.
  • Sachsen, Archivwesen: Sächsisches Staatsarchiv, 40128 Braunkohlenwerke des Leipzig - Bornaer Reviers. URL: https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=09.01.04&bestandid=40128&_ptabs=%7B%22%23tab-einleitung%22%3A1%7D#einleitung (24.06.2022).

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Leipziger Braunkohlenwerke AG in Kulkwitz

BKM-Nummer: 30500055

Göhrenzer Schachthäuser

Schlagwörter
Ort
Kulkwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Göhrenzer Schachthäuser”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500055 (Abgerufen: 26. März 2025)
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