Neben Braunkohle (als Rohkohle und Brikett) wurden auch Agrarprodukte und Düngemittel befördert und die Strecke außerdem auch zur Personenbeförderung genutzt. Nach etwa 7,5 Kilometern von Richtung Plagwitz/Leipzig, zweigt im Vorfeld der Zwenkauer Straße (südliche Ausfallstraße von Markranstädt und Lage des Braunkohlenwerks wie der Kraftwerke) ein Gleis ab und fächert sich auf dem Werksgelände in parallel verlaufende Schienenstränge auf. Davon sind noch vereinzelt Zeugnisse erhalten.Die Strecke und die anschließende Werkbahn wurde einerseits genutzt, um Kohle von Kulkwitz nach Leipzig zu transportieren. Andererseits wurde nach Auslaufen des Tagebaus 1963 die weiterhin genutzte Brikettfabrik sowie das Landkraftwerk und Heizwerk mit Fremdkohle aus südlicher liegenden Tagebauen versorgt (Witznitz, Profen, Espenhain und Böhlen).
Die Strecke mit Lützen als wichtigstem Halte- und Güterumschlagpunkt wurde 1998 stillgelegt und um 2005 abgebaut. Auf dem strukturell erhaltenen Bahndamm verläuft heute ein Fahrradweg. Insofern ist die Bahnanlage sowohl von touristischer als auch bergbaugeschichtlicher Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1897–1898
Quellen/Literaturangaben:
- Loh-Kliesch, André: Pörstener Eisenbahn; In: Leipzig Lexikon. URL: http://www.leipzig-lexikon.de/htm/impress.htm (11.02.2022).
- Bräutigam, Claus: Brikettfabriken Mitteldeutschland, Brikettfabriken aus den ehemaligen Braunkohlenwerk Regis: Regis, Haselbach, Ramsdorf, Deutzen, Kulkwitz, Band 1; Borna 2015, S. 341.
BKM-Nummer: 30500043