rekultivierte Aschedeponie

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 6,42″ N: 12° 14′ 22,52″ O 51,28512°N: 12,23959°O
Koordinate UTM 33.307.508,85 m: 5.685.151,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.516.820,63 m: 5.683.390,74 m
  • renaturierte ehem. Spülkippe des Braunkohlenkraftwerks Kulkwitz unterhalb des Straßendreiecks Straße der Freiheit/ Zwenkauer Straße, Luftaufnahme aus südlicher Richtung

    renaturierte ehem. Spülkippe des Braunkohlenkraftwerks Kulkwitz unterhalb des Straßendreiecks Straße der Freiheit/ Zwenkauer Straße, Luftaufnahme aus südlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Der heute zum Naturschutzgebiet der Kulkwitzer Lachen zählende Bereich der ehemaligen Spülkippe des Braunkohlenwerks Kulkwitz, liegt unterhalb der Straßenkreuzung von Zwenkauer Straße und Straße der Freiheit östlich der Ortslage Kulkwitz. Wie die in südlicher Richtung daran angrenzenden wasserführenden Flächen (Kulkwitzer Lachen), befindet sich die sogenannte Alte Aschedeponie auf dem Gelände der um 1900 angelegten Schächte, in denen Braunkohle im Tiefbau gewonnen wurde. Nach Absenken der gesamten Fläche durch den Einbruch der nach ihrer Stilllegung nicht weiter gesicherten Abbaufelder unter Tage wurde dieser Bereich erst mit Abraum verfüllt; später wurde mittels Wasser die Asche des unweit nordöstlichen gelegenen Kraftwerkes sowie der Veredlungsanlagen (Brikettfabrik, Schwelerei) gebunden und verspült. Im Bodenrelief noch zu erkennen sind ehemals dort befindliche Absetzbecken, in denen Schlacke ein Gemisch aus den industriellen Abfällen der Kohleverbrennung und -Veredlung eingeleitet wurden. Diese Becken wurde mittels Dämmen abgegrenzt. Deutlich sichtbar ist noch der zur Straße der Freiheit hin errichtete vier bis sechs Meter hohe Damm. Die im Auftrag der Stadtwerke Leipzig in Renaturierung befindliche Fläche, die mindestens bis Mitte der 1980er Jahre Sümpfungsgebiet war, ist mittlerweile entwässert.
Als sowohl durch den historischen Pfeilerbruchbau als auch die Braunkohlenindustrie geprägte Fläche, die gegenwärtig im Zeichen des Naturschutzes renaturiert wird, ist die ehemalige Spülkippe Kulkwitz von bergbaugeschichtlicher wir ökologischer Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1950

Quellen/Literaturangaben:
  • Mitteldeutsche Seenlandschaft, Gewässerkatalog 2019-2021: Seen, Fließgewässer, Kanäle, hrsg. v. Regionalen Planungsverband Leipzig-Westsachsen, o.O. 2019, S. 236.
  • Geku (Synonym), Hochlandrinder ganz in unserer Nähe. Die Kulkwitzer Lachen, in: Grün-AS. Stadtteilmagazin für Leipzig-Grünau und Umgebung, Mai 1999.


BKM-Nummer: 30500037

rekultivierte Aschedeponie

Schlagwörter
Ort
Kulkwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„rekultivierte Aschedeponie”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500037 (Abgerufen: 23. März 2025)
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