Als noch sichtbarer Sachzeuge verweist der Schladitzer See auf die Geschichte der Energiegewinnung aus Braunkohle während ihrer späten Phase, als die Führung der DDR den Braunkohlenabbau im Norden der Stadt Leipzig auf einen neuen Höhepunkt treiben wollte. In den Fokus rückt dabei die abrupte Absage an Braunkohle als primärem Energieträger sowie der grundlegende Umbau der ostdeutschen Wirtschaft und Gesellschaft. Er ist daher von herausragender wirtschafts- und gesellschaftshistorischer Bedeutung. Für die Anwohner und viele Leipziger ist er darüber hinaus bedeutsam als Naherholungsgebiet.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1998-2014 (Sanierung und Flutung)
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Delitzsch-Südwest/Breitenfeld. Landschaften und Industriestandorte im Wandel; Wandlungen und Perspektiven 13. 2013, S. 21, 23.
- Eissmann, Lothar/Junge, Frank W.: Das Mitteldeutsche Seenland. Vom Wandel einer Landschaft, Der Norden. 2013, S. 58.
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf/Ausführung: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (, GND: 5166281-4)
BKM-Nummer: 30500024