Stadthalde Borna West

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 16,72″ N: 12° 28′ 48,03″ O 51,12131°N: 12,48001°O
Koordinate UTM 33.323.646,74 m: 5.666.335,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.712,93 m: 5.665.249,36 m
  • Standort Zugang von Luckaer Straße

    Standort Zugang von Luckaer Straße

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Die als Landschaftspark mit dichtem Baumbestand gestaltete Geländeerhöhung (im Maximum um etwa 20-25 Meter) ist östlich der Bahnlinie Neukireritzsch-Chemnitz gelegen und wird im Norden durch die Deutzener und im Süden durch die Luckaer Straße begrenzt. Nach Westen schließt sich an die etwa 14 Hektar umfassende Halde die Bergarbeitersiedlung Borna-West an, die seit 1937 erschlossen und errichtet wurde. Der jenseits der Deutzener Straße liegende »Karlschacht« mit seinen Werksgebäuden wurde von 1884 bis 1903 betrieben und förderte Kohle im Tiefbau. Auch das Gelände, auf dem später die Stadthalde entstand, wurde in den Jahren um 1900 für die Kohlengewinnung untertage genutzt. Mit dem 1910 begonnenen Aufschluss des Tagebaus »Borna-Nord« wurden die Abraummassen im Bereich der Stadthalde verkippt, bevor ab 1917 eine Innenkippe den Abraum aufnahm. Gewonnen wurde der Abraum von Beginn an mit Eimerkettenbaggern. Seine Beseitigung besorgte die Hoch- und Tiefbaugesellschaft Deutschland, indem sie das Material mittels Dampfloks und Holzkastenkippern sowohl zur Stadthalde als auch zur weiter westlich gelegenen Görnitzer Halde beförderte. Bereits 1918 debattierten die Stadtverordneten über die Nutzung der Halde als Stadtpark.
Als sich deutlich über die Umgebung erhebendes Gelände infolge einer künstlichen Aufschüttung ist die Stadthalde Borna Sachzeuge der bis unmittelbar an die Stadtgrenze heranreichenden Braunkohlengewinnung im Tagebau.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1910-1917

Quellen/Literaturangaben:
  • TK 25 Section Lobstädt 42. 1894. URL: http://digital.slub-dresden.de/id335917291.
  • Förderverein des Museums der Stadt Borna e. V. (Hg.): Von Abtei bis Zwiebelhaus. Ein Lexikon zur Geschichte der Stadt Borna. Borna 2001, S. 31.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Borna-West/Regis/Pahna. Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2017, S. 4 und 8.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Braunkohlenwerk Neukirchen-Wyhra
  • Ausführung: Hoch- und Tiefbaugesellschaft Deutschland

BKM-Nummer: 30500021

Stadthalde Borna West

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Stadthalde Borna West”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500021 (Abgerufen: 27. März 2025)
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