Kohlenbahntrasse Witznitz (ehem.)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 56,54″ N: 12° 29′ 52,05″ O 51,13237°N: 12,49779°O
Koordinate UTM 33.324.932,86 m: 5.667.522,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.949,61 m: 5.666.488,23 m
  • Geländeeinschnitt fotografiert von der Zufahrtsbrücke Pawlowstraße (zum Krankenhaus Borna) in westliche Richtung

    Geländeeinschnitt fotografiert von der Zufahrtsbrücke Pawlowstraße (zum Krankenhaus Borna) in westliche Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Straßenbrücke über die Witznitzer Kohlenbahntrasse, Pawlowstraße, fotografiert von der Krankenhausseite

    Straßenbrücke über die Witznitzer Kohlenbahntrasse, Pawlowstraße, fotografiert von der Krankenhausseite

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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Die um 1912/13 angelegte Anschlussbahn der Witznitzer Brikettfabrik ermöglichte die Verbindung der 1913 in Betrieb gegangenen Brikettfabrik mit dem Schienennetz der Reichsbahn über die Eisenbahnlinie Leipzig-Chemnitz zum Abtransport der brikettierten Kohle sowie der Anlieferung von Laugen. Die Anschlussbahn war nicht mit dem mehrere hundert Kilometer umfassenden Werkbahnnetz im Revier verbunden und wurde lange Zeit mit einer unüblichen Stromspannung von 600 V betrieben. Auf der Werkbahn, die neben der Wyhra auch Feldwege und eine Feldbahn mithilfe von vier Brücken überwand, wurde sowohl eine E-Lok als auch eine Dampflok (bis 1977) eingesetzt. Der Bahndamm wurde südlich der Witznitzer Kippe aufgeschüttet. Später verband die Werkbahn, ausgehend von den Witznitzer Kohlenwerken um die nördliche Abbaukante des Tagebaus Witznitz I herum, dieses mit dem Braunkohlenwerk Dora & Helene in Lobstädt und wiederum dem Braunkohlenwerk Borna. Entlang des ehemaligen Bahndamms verläuft heute zwischen Witznitzer und Röthaer Straße ein asphaltierter Radweg nördlich der Liebeskirschallee und südlich der Witznitzer Kippe bzw. des Rudolf-Harbig-Stadions.
Aufgrund der nach 1990 in weiten Teilen zurückgebauten Werkbahnen ist der hier in seinem Verlauf erhaltene Bahndamm bzw. der Geländeeinschnitt ein bedeutendes und solitäres Zeugnis der für den Braunkohlenbergbau zentralen Verkehrsinfrastruktur.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung: 1912/13

Quellen/Literaturangaben:
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain; Berga/Elster 2011, S. 35.
  • Kraft, Marco: Wirtschaftsgeschichte der Witznitzer Kohlenwerke; In: Das Digitale Südraumarchiv, 2021. URL: http://suedraumarchiv.hvbola.de/docs/entstehung-eines-wirtschaftszweigs/wirtschaftsgeschichte
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Werkbahnen im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau; Wandlungen und Perspektiven 20. 2016, S. 1-4.
  • Christliches Umweltseminar Rötha e.V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hgg.): Glück auf, Witznitz!; Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 24/25.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Witznitzer Kohlenwerke (GND: 4627945-3)

BKM-Nummer: 30500005

Kohlenbahntrasse Witznitz (ehem.)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kohlenbahntrasse Witznitz (ehem.)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500005 (Abgerufen: 18. März 2025)
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