Regiser Kohlenwerke

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Regis-Breitingen
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 30″ N: 12° 25′ 11,91″ O 51,09167°N: 12,41998°O
Koordinate UTM 33.319.330,52 m: 5.663.184,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.528,57 m: 5.661.925,66 m
  • Regiser Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat 1984). 2023.

    Regiser Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat 1984). 2023.

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    Ullrich Ochs
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  • Regiser Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

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  • Regiser Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2023.)

    Regiser Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2023.)

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1902 wurde die Regiser Kohlenwerke gegründet, zu der auch die 1906 in Betrieb gegangene Brikettfabrik gehörte. Diese war zunächst mit vier Tellertrocknern und vier Dampfpressen ausgestattet. Bereits 1909 erweiterte man die Fabrik um zwei Tellertrockner und vier Pressen. Bis zum Jahr 1923 lief das Werk mit neun Trocknern, 13 Kesseln und zehn Pressen. Später wurden weitere Tellertrockner und fünf Zemag-Pressen im Pressenhaus installiert. 1926 ging das Werk an die Deutsche-Erdoel-Aktengesellschaft (DEA) über. 1932 baute man ein neues Magazin. Darin wurden 12 Tellertrockner und zwei neue Doppelpressen aufgestellt. Des Weiteren errichtete 1916 die DEA ein Schwelwerk am Standort, das mit neun Generatoren produzierte. 1936 folgte eine zweite, moderne Schwelerei, die mit Lurgi-Spühlgas-Öfen ausgestattet war und im Jahr 130.000t Schwelteer herstellte. Zwischen 1940 und 1945 leisteten hunderte Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion, Frankreich, England, Kroatien und Flamen Zwangsarbeit im Werk. Einen großen Teil machten dabei die aus Russland stammenden Kriegsgefangenen aus. Ab 1947 begann die komplette Demontage des Werks. In den frühen 1950er Jahren projektierte man eine neue Brikettfabrik. 1954 nahm die neue Fabrik mit acht Tellertrocknern und 16 Pressen den Betrieb auf. Auch diese wurde stetig erweitert und später mit elektrischen Pressen ausgerüstet. 1993 wurde das Werk stillgelegt und bis auf Teile der Zentralwerkstatt komplett zurückgebaut. Es befinden sich vermutlich noch Fundamentreste im Boden.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1906–1993

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Lobstädt, 1894. 2023.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Regis, 1896. 2023.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Borna, 1908. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Regis-Breitingen, 1908. 2023.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011, 282, 285, 287.
  • Bräutigam, Claus: Brikettfabriken Mitteldeutschland, Brikettfabriken aus den ehemaligen Braunkohlenwerk Regis: Regis, Haselbach, Ramsdorf, Deutzen, Kulkwitz, Band 1. Borna 2015, 20–141.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400214

Regiser Kohlenwerke

Schlagwörter
Ort
Regis-Breitingen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Regiser Kohlenwerke”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400214 (Abgerufen: 5. Mai 2025)
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