Arbeitserziehungslager (AEL) „Höhensonne“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 33,5″ N: 12° 23′ 16,44″ O 51,17597°N: 12,3879°O
Koordinate UTM 33.317.417,69 m: 5.672.637,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.231,95 m: 5.671.292,24 m
  • Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: Historic Environmental Scotland/National Collection of Aerial Photography -:  ""NCAP-000-001-117-876, Nimtitz, 1944"". 2023.)

    Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: Historic Environmental Scotland/National Collection of Aerial Photography -: ""NCAP-000-001-117-876, Nimtitz, 1944"". 2023.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
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  • Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

    Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2023.)

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  • Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2015.)

    Arbeitserziehungslager (AEL) ""Höhensonne"" (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2015.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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Das Arbeitserziehungslager (AEL) „Höhensonne“ wurde im Juli 1944 auf der Hochhalde Lippendorf von der Gestapo eingerichtet, um zunächst 300 holländische Jugendliche in Geiselhaft zu nehmen. Später erweiterte man das Lager auf bis zu 900 Häftlinge, deren Mehrzahl vor allem Polen waren. Die Insassen mussten in kleinen Rundhütten à 20-30 Personen hausen. Die Hütten bestanden aus Hartfaserplatten ohne Fundament und Boden. Die Gefangenen leisteten vor allem schwere Arbeit im nahegelegenen Werk Böhlen, wo sie zur Beseitigung von Bombenschäden und zum Gleisrücken in den umliegenden Tagebauen eingesetzt wurden. Aufgrund der einfachen, fundamentlosen Bauweise sind nur wenige aussagekräftige Zeugnisse im Boden zu erwarten. Das Schummerungsbild des digitalen Geländemodells zeigt zudem, dass die Halde stark bombardiert wurde und zahlreiche Blindgänger im Boden zu vermuten sind. In Ermangelung konkreter Lagepläne, konnte nur eine vorbehaltliche Kartierung anhand eines Luftbildes der Alliierten durchgeführt werden. Darauf sind drei kleine Lichtungen auf der Halde zu sehen, die als potentielle Standorte des Lagers in Frage kommen. Heute ist das Gelände sich selbst überlassen.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1944–1945

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2023.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2023.
  • Historic Environmental Scotland/National Collection of Aerial Photography—: „NCAP-000-001-117-876, Nimtitz, 1944“. 2023.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  • Bergholtz, Detlef/Reichel, Andrea: Höhensonne und Alpenrose. Die Arbeitserziehungslager Lippendorf und Peres in der Zeit des 2. Weltkrieges und der Leidensweg niederländischer Zwangsarbeiter, hg. von Heimatverein Lippendorf-Kieritzsch und Umgebung e.V. Neukieritzsch 2012, 43–51.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400202

Arbeitserziehungslager (AEL) „Höhensonne“

Schlagwörter
Ort
Lippendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Arbeitserziehungslager (AEL) „Höhensonne“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400202 (Abgerufen: 18. März 2025)
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