Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna, Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 10,17″ N: 12° 29′ 14,95″ O 51,18616°N: 12,48749°O
Koordinate UTM 33.324.416,42 m: 5.673.527,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.188,67 m: 5.672.467,15 m
  • Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain (Kartengrundlage: Fiskalische Risse zum Braunkohlenbergbau: ASW.-Werk Espenhain, SächsBergAFG 40041/Neusign: C16152. 1942.)

    Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain (Kartengrundlage: Fiskalische Risse zum Braunkohlenbergbau: ASW.-Werk Espenhain, SächsBergAFG 40041/Neusign: C16152. 1942.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen.2023.)

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  • Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

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Das Braunkohlenveredelungsanlage und das Kraftwerk Espenhain (BKM-Nr: 30400183) wurden zwischen 1937 und 1942 von der ASW (Aktiengesellschaft Sächsische Werke) errichtet. Das Werk sollte vor allem der Treibstoffgewinnung dienen. Alle wichtigen Bestandteile wie Brikettfabriken, Schwelereien, Teerverarbeitung sowie Schwefelgewinnung wurden im Doppelstrang errichtet, sodass im Falle eines Bombentreffers die Produktion aufrechterhalten werden konnte. Entsprechend wurde auch mit den Großkraftwerken Espenhain und Mölbis verfahren. Auch wurden aus luftschutztechnischen Gründen vorsorglich die Gebäude mit entsprechendem Abstand zueinander errichtet. Zur Kohleversorgung diente der 1937 erschlossene Tagebau Espenhain (BKM-Nr.: 30400172). Im Werk wurde zum Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu 10.000 Zwangsarbeiter beschäftigt, die im nahegelegenen Wohnlagerkomplex Margaretenhain Wohnlager II-V (BKM-NR.: 30400186) untergebracht waren. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk in zwei Sowjetisch Staatlich AGs aufgeteilt (Sowjetische Elektrotechnische AG und Kombinat Espenhain der SAG für Brennstoffindustrie in Deutschland). 1954 wurden beide zum VEB Kombinat Espenhain zusammengefasst. Es folgten weitere Umbenennungen. Ab 1990 wurde das Werk Espenhain stillgelegt und bis 2003 rückgebaut. Viele der ehemaligen Produktionsstätten sind so nicht mehr erhalten. Einige Bereiche sind überbaut und Fundamentreste noch im Boden zu vermuten.
(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • --

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.:
  • DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 1999.
  • —: DOP Sachsen. 2001.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3: D3C1214-200668A025_b (1978). 2013.
  • SächsBergAFG: Fiskalische Risse zum Braunkohlenbergbau: ASW.-Werk Espenhain, 40041/Neusign: C16152. 1942.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 67_59_001; _003; _030; _032. 2021.
  • Markscheiderei Espenhain: Übersichtskarte Werk Espenhain. 1966.
  • Franke, Karin/Röhser, Reinhard: Veredelungsstandort Espenhain 1938-1996. Leipzig 1996.
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain. Berga/Elster 2011, 113–159.
  • Baumert, Martin: Autarkiepolitik in der Braunkohlenindustrie: Ein diachroner Systemvergleich anhand des Braunkohlenindustriekomplexes Böhlen-Espenhain, 1933 bis 1965. 1. Auflage, Berlin/München/Boston 2021 130ff.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, 199–203.
  • Sperling, Wolfgang: 700 Jahre Espenhain 1322-2022. Espenhain 2022, 189–206.
  • https://www.wf-ib.de/ueber-uns/historie/ab-1910/ Stand 15.11.2022
  • SächsStA-L Sig. 20640, Nr. 008, Nr. 020

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400183

Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain

Schlagwörter
Ort
Espenhain
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Braunkohlen- und Großkraftwerk Espenhain”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400183 (Abgerufen: 24. März 2025)
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