Das Runddorf Bösdorf wurde 1277 erstmalig erwähnt. Es wurde aber vermutlich schon um 900 als slawische Siedlung gegründet. 1982 wurde der Ort für den Tagebau Zwenkau (BKM-Nr.: 30400173) devastiert. 1952 wurden bei Ausgrabungen wurden Gräber der Trichterbecherkultur sowie 1980 im Chorbereich der Kirche ein Glockenbechergrab gefunden. Die 1115 Einwohner fanden eine neue Heimat in Leipzig-Grünau. Heute befindet sich die ehemalige Ortslage auf der Innenkippe des Tagebaus am Ufer des Zwenkauer Sees (BKM-NR.: 30500110) und ist komplett aufgeforstet.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:

• 1277–1982
  

Quellen/Literaturangaben:

• GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  
• —: DOP Sachsen. 2022.
  
• —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  
• —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV). „Digitale Kartierung: Tagebau Ortsverlegungen“. 2021.
  
• Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, 160–161.
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 30400181