Zwangslager Kulkwitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 8,4″ N: 12° 14′ 4,85″ O 51,28567°N: 12,23468°O
Koordinate UTM 33.307.168,94 m: 5.685.224,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.516.478,01 m: 5.683.450,57 m
  • Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 1998)

    Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 1998)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen.2023.)

    Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen.2023.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

    Zwangslager Kulkwitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Auf https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/karte ist in Kulkwitz ein Barackenlager eingezeichnet, das sich am Ortseingang an der Zwenkauer Straße befunden haben soll. Zu diesem Zeitpunkt war dieser Bereich allerdings Tagebaugelände und eine Verortung an dieser Stelle eher unwahrscheinlich. Eine andere potentielle Lage bietet die Kartierung (UTM;X: 307171/Y:5685224 heute Straße der Einheit). Dort erkennt man noch im US Luftbild der 1970er Jahre längliche Strukturen, die auf Baracken hindeuten. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells (DGM) erkennt man, dass dieses Areal von einer rechteckige Wallanlage umfasst wurde, was für eine Umzäunung spricht. Ebenfalls sowohl im DGM als auch im Luftbild lassen sich tiefe Krater erkennen, die nicht auf Tagesbrüche in zurückzuführen sind und wahrscheinlich die Reste von Bombentrichtern darstellen. Tiefbau fand laut dem verwendeten Kartenmaterial in diesem Bereich nicht statt. Laut der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig befand sich in Kulkwitz ein Lager mit mindestens 500 Zwangsarbeiter:innen und Kriegsgefangenen aus Italien, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Tschechien, der Sowjetunion und der Ukraine. Die Arbeiter wurden im Braunkohlenwerk Kulkwitz eingesetzt. Träger war die Landkraftwerke Leipzig AG. Eine exakte Datierung lässt sich nicht herausfinden. Das Gelände ist heute fast nicht mehr begehbar, da es stark überwuchert ist. Die vermeintlichen Bombenkrater und die Wallanlage sind aber dennoch gut zu sehen.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1940?–1945?

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Zwenkau, 1940. 2023.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Barackenlager, Zwenkauer Straße, Kulkwitz. In: Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig. URL: https://www.zwangsarbeit-in-leipzig.de/karte (08.05.2023).

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400115

Zwangslager Kulkwitz

Schlagwörter
Ort
Kulkwitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Zwangslager Kulkwitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400115 (Abgerufen: 19. März 2025)
Seitenanfang