VEB Kraftwerk Thierbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna, Kitzscher
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 7,08″ N: 12° 30′ 43,38″ O 51,16863°N: 12,51205°O
Koordinate UTM 33.326.066,68 m: 5.671.520,35 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.919,52 m: 5.670.529,04 m
  • VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.)

    VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen.2023.)

    VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen.2023.)

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  • VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

    VEB KW Thierbach (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

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Das Strom- und Wärmekraftwerk VEB KW Thierbach wurde von 1967–1971 als Gemeinschaftsprojekt der ehemaligen Sowjetunion, der DDR, Polens und Ungarns in Gestewitz errichtet. Das Werk umfasst vier Blöcke zu je 210 MW. Deren Turboaggregate stammten aus den Leningrader Metallwerken. Die Dampferzeuger mit einer Leistung von 660 t/h bei 140 bar Frischdampfdruck und 550 °C stammten aus der Maschinenfabrik Podolsk (ehem. Sowjetunion). Die vier Kühltürme waren 93 m und der Schornstein 300 m hoch. Die Kohlenversorgung wurde mit Zügen durchgeführt, die Kohle aus den Tagebauen Witznitz, Espenhain, Profen und Zwenkau herbeischafften. Die Kraftwerksasche wurde auf der Halde Trages aufgehaldet und die Elektrofilterasche als Zementzuschlag verkauft. Bis zur Stilllegung 1999 verstromte man 147 Mio. t Rohbraunkohle in ~ 129.000 GWh. Bis 2016 wurden folgende Anlagenteile rückgebaut oder gesprengt: Trockenasche Siloanlage, Spülwasserpumpenhaus mit Becken, Kohlebrecher, Kohletransportanlage, Mittelschwerbau, Maschinenhaus, Kesselhaus, Trafostationen, Baracken Materialwirtschaft, Werkstattgebäude mit Umkleiden, weitere Baracken, Sozialbau, Betonsteinproduktion, Stahllager / Werkstatt / Sozialgebäude, Schornstein und die vier Kühltürme. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells lassen sich die kreisrunden Grundrisse der Kühltürme noch erahnen, weswegen die Fundamente hier wohl noch vorhanden sind. Die Sozial-und Verwaltungsgebäude sowie die Wache und diverse Werkshallen und Werkstätten sind noch vorhanden und werden teilweise gewerblich genutzt (Siehe BKM-NR.:30100056). Auf dem über 50 ha großen Gelände sollen neben dem schon bestehenden Betonwerk weitere Gewerbeflächen entstehen.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1971–1999

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.:
  • —: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  • VEAG Vereinigte Energiewerke AG/Kraftwerk Lippendorf-Thierbach (Hg.): Kraftwerk Thierbach 1969 bis 1999. 30 Jahre Lieferent von Strom und Wärme. Borna 1999, 6–48.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011, 135–141.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400110

VEB Kraftwerk Thierbach

Schlagwörter
Ort
Gestewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„VEB Kraftwerk Thierbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400110 (Abgerufen: 21. März 2025)
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