Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke, Dölitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 17′ 37,53″ N: 12° 24′ 36,36″ O 51,29376°N: 12,4101°O
Koordinate UTM 33.319.431,08 m: 5.685.678,28 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.528.711,15 m: 5.684.404,64 m
  • Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke,  Messtischblatt 1940 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945).)

    Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke, Messtischblatt 1940 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945).)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen.2023.)

    Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen.2023.)

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  • Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2005.)

    Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2005.)

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Die Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke wurde 1902 von W. Schurath in Leipzig-Dölitz gegründet. 1903 war auf 73 m und somit auf das Hauptflöz abgeteuft. Ab1904 begann man die Kohle mit einer Dampffördermaschine zu heben. Die Wasserhaltung wurde ebenfalls mit Dampfkraft bewerkstelligt. Ab 1910 war das Elektrizitätswerk Süd am Bahnhof Leipzig-Connewitz der neue Großabnehmer. 1917 übernahm die Stadt Leipzig das Werk. Von 1923 bis 1930 wurde der Komplex modernisiert und ein neuer Wetterschacht in Probstheida für die Erschließung der östlichen Kohlefelder gebaut. Ab 1927 errichtete man zwischen E-Werk Süd und dem Schachtgebäude eine Drahtseilbahn (Siehe Messtischblatt 26: Liebertwolkwitz, 1927), die aber nach kurzer Zeit wegen der Lärm- und Schmutzbelästigung wieder stillgelegt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Schacht volkseigener Betrieb. Zwischen 1953 und 1957 diente das Werk als Lehrschacht. 1959 wurde trotz einer Jahresförderung von 150.000 t die letzte Schicht gefahren und 1961 endgültig stillgelegt. Ab 1968 verfüllte man die Tiefbaubrüche und nutzte diese dann als AGRA-Gelände. Bis 1987 wurden die Strecken mit Kraftwerksasche verfüllt. Seit 1993 ist der Schacht Kulturdenkmal der Stadt Leipzig und befindet sich heute in Privatbesitz. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells lassen sich die Bruchfelder nur noch schemenhaft erahnen. Das Bergbaugelände ist heute zum Freizeit und Erholungspark Lößnig umgestaltet. Des Weiteren entwickelte sich im nordöstlichen Bereich eine Kleingartenanlage. Der Schacht Dölitz stellt mit weitem Abstand einer der wichtigsten Befunde im Revier dar. Zum einen wurde hier eine sehr große Fläche verbraucht. Das erkennbare Tiefbaubruchfeld ist mit über 2 km² schon sehr enorm. Andere Quellen sprechen von 3,5 km². Das würde die Größe des Markkleebergersees übertreffen. Dabei müsste man eigentlich von 7 km² sprechen, da man in zwei Etagen abgebaut hat. Zum anderen hatte der Schacht in der DDR die Hauptverwaltung der wichtigen Tiefbaue des VEB Grube Flora sowie des VEB Braunkohlenwerk Leipnitz.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1902–1961

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.:
  • —: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Liebertwolkwitz, 1897. 2023.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Liebertwolkwitz 1907. 2023.
  • —: Meßtischblatt 26: Liebertwolkwitz, 1914. 2023.
  • —: Meßtischblatt 26: Liebertwolkwitz, 1927. 2023.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, 139–143.
  • Kauschke, Hartmut/Holz, Angela/Steinbach, Gerhard: Schacht Dölitz. In: Museumskurier des Chemnitzer Industriemuseums und seines Fördervereins 21 (2008), 11–13.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400087

Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke, Dölitz

Schlagwörter
Ort
Dölitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gewerkschaft Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke, Dölitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400087 (Abgerufen: 27. März 2025)
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