Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bad Lausick, Otterwisch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 10′ 57,33″ N: 12° 36′ 24,77″ O 51,18259°N: 12,60688°O
Koordinate UTM 33.332.746,17 m: 5.672.852,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.542.539,54 m: 5.672.132,42 m
  • Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 43: Bad Lausick, 1916.)

    Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Messtischblatt 43: Bad Lausick, 1916.)

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    Ullrich Ochs
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  • Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim  (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

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  • ewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP  Sachsen. 2015.)

    ewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2015.)

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1897 gründete Carl Lois Gustav Neumann die Gewerkschaft Braunkohlenwerk „Graf Moltke“ in Stockheim. Für die Wasserhaltung wurde eine Lokomobile mit 22 PS aufgestellt, die einen Pulsometer antrieb. Der Schachtausbau fand mittels Tübbings (vorgefertigte gusseiserne Schachtteile) statt, die durch eine 20 t Presse hydraulisch in den Boden gedrückt wurden. Anschließend wurde der Schacht mit einem Greifbagger (0.25 m³) ausgeräumt. Erst 1899 förderte man die erste Kohle. 1900 wurde die Werksbahn an die Eisenbahnlinie Leipzig–Geithain–Chemnitz angebunden, was für eine derartige Grube eher eine Ausnahme darstellte. Ab 1901 errichtete man eine Brikettfabrik und elektrifizierte das Werk mit einer eigenen Lichtmaschine (12,5 KW/110 Volt). 1902 wurde eine unterirdische Seilbahn in Betrieb genommen. Ab 1907 unterstütze ein elektrischer Ventilator die Wetterhaltung über dem Wetterschacht. 1909 musste Konkurs angemeldet werden. Das Werk wurde von Julius Hornung gekauft und in „Stockheimer Kohlenwerke“ umbenannt. Wegen des Arbeitermangels infolge von Einberufungen zum Ersten Weltkrieg ging das Braunkohlewerk endgültig in Konkurs. Die Wasserhaltung konnte aufgrund der fehlenden Kohlen nicht aufrechterhalten werden und die Strecken liefen voll Wasser. In den Folgejahren fanden nur noch Abbruch- und Verwahrarbeiten statt. Das Direktoren- und Beamtenhaus sind relativ authentisch erhalten und bewohnt. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells zeichnet sich das Tiefbaubruchfeld sehr gut ab. Das Gelände wird heute wieder landwirtschaftlich genutzt.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1897– 1922

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.:
  • —: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2023.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Lausigk, 1888. 2023.
  • —: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 43: Lausigk und Borna, 1902. 2023.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Lausigk, 1908. 2023.
  • —: Messtischblatt 43: Lausigk, 1912. 2023.
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung. 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, 687-732. --

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400050

Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim

Schlagwörter
Ort
Stockheim
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gewerkschaft Braunkohlenwerk Graf Moltke, Stockheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400050 (Abgerufen: 20. März 2025)
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