Braunkohlengrube Frisch Glück, Brandis

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Brandis
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 19′ 46,31″ N: 12° 37′ 24,98″ O 51,32953°N: 12,62361°O
Koordinate UTM 33.334.443,74 m: 5.689.152,29 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.543.570,03 m: 5.688.489,64 m
  • Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis, Detail (Kartengrundlage: Grubenriss: SächsBergAFG 40038-1/Neusign: B16671; Grubenriss SächsBergAFG  40038-1/Neusign: B16693)

    Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis, Detail (Kartengrundlage: Grubenriss: SächsBergAFG 40038-1/Neusign: B16671; Grubenriss SächsBergAFG 40038-1/Neusign: B16693)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

    Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2023.)

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  • Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

    Braunkohlegrube Frisch Glück, Brandis (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

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Friedrich Ernst Klötzer gründete1852 die Braunkohlengrube Frisch Glück in Brandis. 1863 waren bereits drei Wohnhäuser, ein Maschinenhaus und eine Dampfmaschine (5 PS) zur Wasserhaltung mit zwei Kesseln errichtet. Gefördert wurde zu diesem Zeitpunkt noch per Handhaspel. 1881 wurde eine Zwangsvereinskrankenkasse eingeführt. In der 2. Hälfte der 1880er Jahre Ab1886 das Werk zwei 13-zöllige Pumpen für die Wasserhaltung. Ab 1896 wurde ein neues Werk auf der alten Grube Auferstehung (BKM-NR: 30400024) errichtet. Man teufte einen Förderschacht und einen Wasserhaltungsschacht mit Dampfpumpe (Pulsometer und Lokomobile) ab. Ab 1899 wurde das Werk auf Grund der hohen, nicht zu bewältigenden Wassermassen stillgelegt. Bereits ein Jahr zuvor begann man mit der Anlage eines neuen Werkes (siehe Grubenriss der Grube Auferstehung, östlich des heutigen Waldbadweges). Die neue Anlage wurde 1911 von der Brandiser Tonwerke GmbH (Vertreter: Rudolf Andreas Juel) in Betrieb genommen. Gefördert wurde mittels Dampfmaschine. Die Wasserhaltung wurde durch elektrische Pumpen bewerkstelligt. Kohle wurde mit Transportband zur Tonfabrik transportiert, um dort poröse Steine zu produzieren. Zu diesem Zeitpunkt förderte man über eine schiefe Ebene mit anschließender Grubenseilbahn. Ab 1942 waren auf dem Werk vier französische Kriegsgefangene beschäftigt, welche die Ukrainer ersetzen solltenwelche entweder Kriegsgefangene oder Fremdarbeiterwaren. 1944 waren fünf Franzosen beschäftigt (ein Gefangener). 1948 wurde das Werk volkseigener Betrieb. Die Brandiser Tonwerke wurden im gleichen Jahr mit der früherer Fliesen AG Brandis zusammengelegt und der Deutschen Wirtschaftskommission Berlin unterstellt. 1959 wurde die Förderung gestoppt, aber wahrscheinlich bestand die Grube noch bis 1962. Das nördliche Abbaufeld zeigt im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells (DGM) tiefe Löcher. Das Gelände gehört heute der Kommune und ist unbewirtschaftet. Im südlichen Abbaufeld, südlich der heutigen Grimmaischen Straße ist das Bild diverser. Der nordöstliche Teil ist bebaut, beziehungsweise bewaldet. Im Süden sind im DGM noch Tagesbrüche zu erkennen.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1852–1962

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: Meilenblätter von Sachsen, Berliner Exemplar, Blatt 44: Naunhof, Brandis, Beucha, Ammelshain, 1803. 2023.
  • —: Topographische Karte vom Koenigreich Sachsen, Section Leipzig, 1868. 2023.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Brandis, 1879. 2021.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Brandis, 1893. 2023.
  • —: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 12: Brandis und Borsdorf, 1902. 2023.
  • —: Messtischblatt 12: Brandis, 1941. 2023.
  • Grubenriss: SächsBergAFG 40038-1/Neusign: B16671; Grubenriss SächsBergAFG 40038-1/Neusign: B16693
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen: Eine Chronik und Inventarisierung. Beucha/Markkleeberg 2018, 500-538.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400023

Braunkohlengrube Frisch Glück, Brandis

Schlagwörter
Ort
Brandis
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Braunkohlengrube Frisch Glück, Brandis”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400023 (Abgerufen: 17. März 2025)
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