Ab 1889 begann man die Unterfahrung des Pappsdorfer Wegs um Kohle untertägig zu gewinnen. (siehe Karte Abbaufeld Flurstück 67/3 ,188, 189). 1890 wurde eine Nasspresse errichtet und drei Jahre später eine Braunkohlenziegelpresse gebaut. Ab 1894 förderte man die Kohle mittels Kettenbahn mit Dampfkraftantrieb auf einer schiefer Ebene.
In Folge der Generalmobilmachung 1914 wurde der komplette Betrieb stillgelegt. Danach konnte der Betrieb wegen Absatzschwierigkeiten aber auch wegen des Grubenwassers nicht mehr hochgefahren werden. Ab 1931 war die Grube nicht mehr befahrbar. Das Tiefbaubruchfeld auf Flurstück 67/3 ,188, 189 ist scharf abgegrenzt und verläuft von NO-SW. Heute wird dieses Areal wieder landwirtschaftlich bearbeitet. Das Schummerungsbild des digitalen Geländemodells zeigt eine scharf abgegrenzte Abbaukante der alten Tagebaugruben. Die Befunde sind heute fast komplett bewaldet.
(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)
Datierung:
- 1866–1924
Quellen/Literaturangaben:
- GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
- —: DOP Sachsen. 2021.
- —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
- Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
- —: Topographische Karte vom Koenigreich Sachsen, Section Döbeln, 1869. 2023.
- —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Mutzschen, 1906. 2022.
- —: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 29: Mutzschen, 1912. 2023.
- Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen: Eine Chronik und Inventarisierung. Beucha/Markkleeberg 2018, 174-182.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30400021