Braunkohlenwerk Grube Martha, Schkortitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Grimma
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 26,68″ N: 12° 46′ 59,51″ O 51,20741°N: 12,7832°O
Koordinate UTM 33.345.150,69 m: 5.675.225,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.554.838,28 m: 5.675.010,34 m
  • Grube Martha, Schkortitz,  Messtischblatt 1927 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945).)

    Grube Martha, Schkortitz, Messtischblatt 1927 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945).)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • Grube Martha, Schkortitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

    Grube Martha, Schkortitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2023.)

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    Ullrich Ochs
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  • Grube Martha, Schkortitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

    Grube Martha, Schkortitz (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

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Friedrich Korte gründete 1893 die Grube Martha bei Schkortitz. Bewettert wurde über drei Schächte, die gleichzeitig als Fahrschächte dienten. Die Entwässerung fand erst mittels eines Pulsometers und später mit einer untertägigen Dampfpumpe statt. Gefördert wurde mit eisernen Hunten und einer 12 PS-Dampfmaschine. Untertägig richtete man Doppelstrecken mit zwei Schienengleisen ein. Zwischen 1895 und 1896 wurde eine zweiseilige Drahtseilbahn zum Eisenbahnhaltepunkt Nimbschen durch A. Bleichert & Co (Bahn ist in Karten nicht eingezeichnet) gebaut. Bleichert übernahm das gesamte Werk 1897. 1899 verkaufte er es an den Ziegeleibesitzer Robert Paul Heinrich jun., der Ton aus seiner Grube zum Ziegelstreichen mittels der Seilbahn in sein Werk (Tonziegelwerk Gertrud) bringen wollte. Das Gesuch wird aber abgelehnt, weswegen 1903 eine elektrische Feldbahn gebaut wurde, die zwischen den Werken fuhr. Ab 1906 richtete man einen Tagebau zur Gewinnung der im Tiefbau stehengelassenen Sicherheitspfeiler ein (Tiefbau wurde komplett aufgegeben). Bis 1913 wurde Kohle und Ton gewonnen und die Grube bis 1947 stillgelegt. In den ersten Nachkriegsjahren war die Grube bis 1952 ein Notkohlenbetrieb mit geringen Abbaumengen. Das Tiefbaubruchfeld bzw. die Tagebaugrube ist sehr gut im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells sichtbar. Das Gelände wird heute wieder ackerbaulich bewirtschaftet. Die erhaltenen Wohnhäuser der Grube werden vom ansässigen Tierheim genutzt. (Vergleich Messtischblätter-Satellitenbilder).

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1893–1952

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Grimma, 1876. 2021.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Grimma, 1907. 2022.
  • —: Messtischblatt 28: Grimma, 1912. 2023.
  • —: Messtischblatt 4742: Grimma, 1938. 2022.
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen: Eine Chronik und Inventarisierung. Beucha/Markkleeberg 2018, 349-360.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400012

Braunkohlenwerk Grube Martha, Schkortitz

Schlagwörter
Ort
Schkortitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Braunkohlenwerk Grube Martha, Schkortitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400012 (Abgerufen: 25. März 2025)
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