Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Grimma
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 14′ 10,16″ N: 12° 51′ 20,42″ O 51,23616°N: 12,85567°O
Koordinate UTM 33.350.306,06 m: 5.678.271,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.559.865,81 m: 5.678.264,67 m
  • Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, Blick in das westliche Tiefbaubruchfeld

    Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, Blick in das westliche Tiefbaubruchfeld

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

    Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2023.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DOP 2021 Sachsen. 2021.)

    Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz, (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP 2021 Sachsen. 2021.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
1899 gegründete Friedrich August Schippan das Braunkohlenwerk „Grube Flora“ in Ragewitz. Das bis zu 10m mächtige Flöz wurde im rückwärtsgerichteten Pfeilerbruchbau abgebaut. Die Braunkohle wurde anfangs mittels einer 25 PS Dampffördermaschine zu Tage befördert. 1921 installiert man eine elektrisch betriebene Grubenhaspel. Ein wenig später wurde eine Diesel-Kleinlok bzw. eine Akku-Lok für den Grubenbetrieb unter Tage beschafft. Ab 1903 errichtete man auf dem Betriebsgelände eine Nasspresse, die um 1939 durch eine Brikettfabrik ersetzt wurde. In den beiden Weltkriegen wurden Kriegsgefangene sowohl an der Presse als auch unter Tage eingesetzt. So arbeiteten im 1. Weltkrieg ausschließlich Franzosen auf der Grube und im 2. Weltkrieg Franzosen und Russen. 1947 wurde die Grube verstaatlicht (VEB Braunkohlenwerk „Grube Flora“), 1957 der Grubenbetrieb eingestellt. Das eingeebnete Tiefbaubruchfeld (~43 ha) ist noch heute im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells zu erkennen. Es zeigt, dass sich die Grube in jede Himmelsrichtung ausgebreitet hat. Laut den Landwirten der Umgebung sammelt sich in den Senken Wasser, was zu erheblichen Problemen im Feldanbau führt.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1899–1957

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  • Markscheider, Neubert C.O.: Grundriss Grube Flora. 1903. URL: http://heimatverein-haubitz-poehsig-ragewitz-zaschwitz.de/chronik-des-bergbaus-in-ragewitz/#!prettyPhoto[gallery-Bergbauplan]/0/.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —:TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Mutzschen, 1894. 2022.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section, Mutzschen, 1906. 2022.
  • —:TK (Messtischblätter) Sachsen, Section, Mutzschen, 1942. 2022.
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung. 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, 182–216.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011.Abb. 168.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400002

Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz

Schlagwörter
Ort
Ragewitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Braunkohlenwerk Grube Flora, Ragewitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400002 (Abgerufen: 24. März 2025)
Seitenanfang