Der 335 ha große See besitzt eine nur mittlere Tiefe von 7,5 m und eine maximale von 31 m, denn das Restloch wurde mit Abraum benachbarter Tagebaue weitgehend verfüllt. Neben dem genannten Zufluss im Nordosten besitzt er einen Ableiter im Nordwesten zur Schnauder. Kleine Inseln im Nordwesten markieren den ehemaligen Damm der Kohlenbahn. Eine in den See ragende Südspitze verweist auf den einstigen Ort der Tagesanlagen. Dass aus der Grube viel Ton als Begleitrohstoff der Kohlenindustrie gewonnen werden konnte, bezeugt noch immer die Tonhalde südlich des Sees, welche als Zwischenlager errichtete wurde. Sie liegt wie zwei weitere und viel kleinere Tagebaurestseen der Grube Haselbach in Thüringen. Der Tagebaurestsee Haselbach ist der südlichste See des Leipziger Neuseenlandes und besitzt eine wirtschaftsgeschichtliche und landschaftsgestalterische Bedeutung.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1977–2002
Quellen/Literaturangaben:
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 108–111.
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Haselbach/Schleenhain. Wandlungen und Perspektiven 09. Senftenberg 2019.
- Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 142–148.
BKM-Nummer: 30200299