Der Kippförderwagen entspringt dem VEB Förderwagen und Beschlagteile Mühlhausen aus den 1980er Jahren. Die Mulde ist längs zur Gleisachse kippbar. Auf der Wagenseite ist neben dem Symbol von Schlägel und Eisen das schwache Relief »4 B u S« lesbar. Es steht für den Betrieb Bohr- und Schachtbau Welzow. Dieser war für Bohrungen und insbesondere für das Auffahren von Entwässerungsstrecken zuständig. Der Plattformwagen zeichnet sich durch vier Steckrungen aus. Die Räder weisen den Schriftzug »Lauchhammer« auf. Möglicherweise geht dieser Wagen auf eine Sonderanfertigung des Lauchhammerwerkes zurück. Das technikgeschichtliche Zeugnis ist sichtbar im öffentlichen Raum und in die Tagebaufolgelandschaft eingebunden. Als solches erinnert es an die lokale Bergbauvergangenheit und ist somit auch von soziokultureller Bedeutung.
(Josephine Dreßler mit Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1980er Jahre (Kippförderwagen)
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf/Ausführung: VEB Förderwagen und Beschlagteile Mühlhausen
BKM-Nummer: 30200267