Ehemalige Direktorenvilla Braunkohlenwerk „Dora und Helene“ Großzössen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 24,46″ N: 12° 26′ 52,07″ O 51,14013°N: 12,4478°O
Koordinate UTM 33.321.465,53 m: 5.668.504,93 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.531.445,01 m: 5.667.328,35 m
  • Ehemalige Direktorenvilla mit Garten und Brunnen, im Hintergrund das einstige Gärtnerhaus

    Ehemalige Direktorenvilla mit Garten und Brunnen, im Hintergrund das einstige Gärtnerhaus

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Mit der Errichtung der Brikettfabrik in Großzössen wurde 1907 auch das Anwesen des Bergdirektors Berg.-Ing. Erich Edler von der Planitz der zugehörigen Braunkohlenwerke »Dora und Helene« im benachbarten Ort Lobstädt erbaut. Das Werk gehörte damals dem Duxer Kohlenverein an. Später wurde es dem Braunkohlenwerk Borna zugeordnet. In dieser Zeit war es keine Direktorenvilla mehr, sondern fungierte als repräsentatives Gästehaus für das Werk. Nach einer Sanierung ab 2012 befindet es sich heute in gewerblicher Nutzung.
Das Grundstück lag keine 300 m von der südlichen Werksgrenze entfernt. Wie weitere Wohnbauten der Betriebsangehörigen liegt es ebenso in der Glück-Auf-Straße, welche vom Ortskern Lobstädt nach Großzössen und zum Werk »Dora und Helene« führte. Die große, zweigeschossige Villa mit Mansardwalmdach wurde durch verschiedenste Elemente wie Fachwerkgiebel, einen verschieferten Erker, Wintergartenanbau oder einer kleinen vorgelagerten Terrasse aufwendig gestaltet. Sie ist umgeben von einem Garten mit Altbaumbestand. Darin liegt zwischen Haus und Straße ein rundes Brunnenbassin. Nördlich befindet sich ein Nebengebäude, welches dem Gärtner als Domizil diente. Eine massive straßenseitige Einfriedung mit einem integrierten Pavillon unterstreicht den gehobenen und repräsentativen Charakter des Grundstücks, welches eine vergleichsweise große Dimension besitzt. Es handelt sich um ein künstlerisches, wirtschafts-, bau- und ortsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1907

Quellen/Literaturangaben:
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Lobstädt.
  • In der „Villa Lobstädt“ in der Glück-Auf-Straße entsteht ein Zentrum für Osteopathie. In: Leipziger Volkszeitung-Borna-Geithainer Zeitung, 01.03.2012, S. 18.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Braunkohlenwerke Dora und Helene Großzössen (GND: 5073518-4)

BKM-Nummer: 30200256

Ehemalige Direktorenvilla Braunkohlenwerk „Dora und Helene“ Großzössen

Schlagwörter
Ort
Lobstädt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Direktorenvilla Braunkohlenwerk „Dora und Helene“ Großzössen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200256 (Abgerufen: 20. März 2025)
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