Eine zentrale Rolle in der BWG-Siedlung nimmt die Schule auf dem Eckgrundstück ein, von wo aus sich linear nach Norden und Süden Doppelwohnhäuser erstrecken. Eine parallele Erweiterung befindet sich westlich in der Karl-Marx-Straße. Die monotone Reihung wird hier durch vier Reihenhäuser sowie die hofartige Anordnung der Häuser im Winkel durchbrochen. Bei den Gebäuden handelt es sich um eingeschossige, traufständige Satteldachbauten mit einer markanten, ausladenden Traufe, deren betonte Gestaltung sich am Ortgang fortsetzt. Gauben zieren fernerhin die Dachlandschaft. Die Reihenhäuser unterscheiden sich davon durch ihre Zweigeschossigkeit. Die Siedlung ist ein städtebauliches, sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis, welches durch die Braunkohlenindustrie entstand und durch sie teilweise zerstört wurde.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung zwischen 1920 und 1924
Quellen/Literaturangaben:
- Ehrhardt, Paul Albert/Mackowsky, Walter/Schiemichen, Curt: 10 Jahre Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m. b. H. Berlin/Leipzig/Wien 1931, S. VIII–XIII.
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 242.
- Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Breunsdorf/42e. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_42e.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna
BKM-Nummer: 30200234