Die Siedlung zeichnet sich durch zweigeschossige Walmdachbauten mit Bruchsteinsockel und Oculi in den Treppenhäusern aus. Sie besitzen einen bis drei Eingänge und stehen parallel oder orthogonal zueinander, sodass sich auf der östlichen Seite hofartige Situationen ergeben. Die Nebengebäude befinden sich jeweils hinter den Wohnhäusern. Später entstandene Garagen liegen etwas abgerückt westlich der Siedlung. Die Grünflächen sind zumeist als Rasen mit akzentuierenden kleineren Ziergehölzen ausgebildet. Authentisch sind in der Siedlung die Nebengebäude mit Satteldach und teils die unbefestigten mit Bordsteinen gefassten Wege erhalten. Die Siedlung ist ein exemplarisches und städtebauliches Zeugnis der 1950er Jahre. Zudem belegt es die wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung der Braunkohlenindustrie.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1954–1957
Quellen/Literaturangaben:
- Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Breunsdorf/42e. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531/df_dk_0011500_42e.
- Ehrhardt, Paul Albert/Mackowsky, Walter/Schiemichen, Curt: 10 Jahre Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna m. b. H. Berlin/Leipzig/Wien 1931, S. XII.
- Pro Leipzig e. V. (Hg.): Das Bornaer Pleißeland. Zerstörung und Neuanfang. Leipzig 1994, S. 161.
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 242, 243.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Braunkohlenwerk Großzössen (GND: 5073518-4)
BKM-Nummer: 30200224