Kirchenruine Wachau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markkleeberg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 16′ 31,22″ N: 12° 25′ 49″ O 51,27534°N: 12,43028°O
Koordinate UTM 33.320.766,03 m: 5.683.581,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.130,71 m: 5.682.363,69 m
  • Kirchenruine Wachau, Blick nach Osten innerhalb der erhaltenen Umfassungsmauern

    Kirchenruine Wachau, Blick nach Osten innerhalb der erhaltenen Umfassungsmauern

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
    Bild
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Die Wachauer Kirche entstand als Nachfolgebau einer kleineren und baufälligen Pfarrkirche in den Jahren von 1865 bis 1867. Die Entwürfe stammen vom sächsischen Architekten Konstantin Lipsius (1832–1894). Die Geschichte des neogotischen Kirchenbaus ist geprägt von baulichen Mängeln und Beschädigungen. Am folgenreichsten waren dabei Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges. Eine Reparatur kaum aufgrund von Geldmangel, der kirchenfeindlichen Haltung der DDR und insbesondere dem Ausweis als Teil des Bergbauschutzgebietes nicht in Frage. Letzteres beinhaltete ein Neubau- und Sanierungsverbot aufgrund der geplanten Abbaggerung von Wachau für den Tagebau Espenhain. Ein Blitzschlag im Jahr 1974 verschlimmerte die baukonstruktive Situation erheblich. Der ruinöse Charakter der Kirche sollte sich aufgrund des vorangeschrittenen Substanzverlustes nicht mehr ändern. Der Abriss konnte jedoch abgewandt werden, da durch die politische Wende der Tagebau Espenhain vorzeitig eingestellt wurde. Wachau samt Kirchenruine konnten somit erhalten werden. Eine kleine, informative Ausstellung im Kircheninneren beschreibt die Geschichte des Gebäudes im Kontext der regionalen Braunkohlenindustrie. Insofern handelt es sich um ein indirektes wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der Braunkohlenvergangenheit. Darüber hinaus besitzt es eine baugeschichtliche, ortsgeschichtliche und ortsbildprägende Bedeutung.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1865–1867

Quellen/Literaturangaben:
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): DIVIS-Objekt 09256694. Dresden 2022.
  • Kirchenruine Wachau e. V./Pfarramt Probstheida (Hg.): Aus der Geschichte der Wachauer Kirche (Flyer). Markkleeberg o. J.

Entwurf:
  • Lipsius, Konstantin (GND 119334186)

BKM-Nummer: 30200167

Kirchenruine Wachau

Schlagwörter
Ort
Wachau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Kirchenruine Wachau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200167 (Abgerufen: 23. März 2025)
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