Wachtberg-Denkmal

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markkleeberg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 16′ 33″ N: 12° 25′ 47,63″ O 51,27583°N: 12,4299°O
Koordinate UTM 33.320.741,38 m: 5.683.636,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.103,80 m: 5.682.418,41 m
  • Gedenkstein ursprünglich vom Wachtberg bei Göhren (Magdeborn), heute neben der Kirchenruine Wachau (im Hintergrund), Blick von Nordwesten

    Gedenkstein ursprünglich vom Wachtberg bei Göhren (Magdeborn), heute neben der Kirchenruine Wachau (im Hintergrund), Blick von Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Am 16. Oktober 1813 trafen auf den Wachtberg in Göhren (Magdeborn) während der Völkerschlacht bei Leipzig die drei verbündeten Monarchen König Friedrich Wilhelm III., Zar Alexander I. sowie Kaiser Franz I. zusammen. Dies war ein entscheidender Moment. Von hier wurde eine der Hauptschlachten beobachtet und Befehle, die den letztendlichen Sieg einleiteten, erteilt. Das Denkmal zur Markierung dieses historischen Ortes wurde dort am 15. Oktober 1854 vom »Verein zur Feier des 19. Oktober« eingeweiht. Aufgrund der Devastierung Magdeborns für den Braunkohlentagebau Espenhain, konnte das Mal nicht am historischen Standort erhalten werden. Es wurde deshalb 1981 bis 1982 nach Wachau neben die Kirchenruine versetzt.
Der hochrechteckige Quader auf einem zweistufigen Sockel ist schmucklos. Auf den vier Seiten befindet sich die Inschrift: »Standpunkt der drey Monarchen/Den 16.ten October 1813/ Alexander I. Franz I. Friedrich Wilhelm III./Gedenkstein vom Wachtberg bei Göhren. Umgesetzt 1982«. Vor dem letzten Inschriftenteil befand sich außerdem dieser Vers: »Lobet den Herren, dass Israel wieder frei ist geworden und das Volk willig dazu gewesen ist! Höret zu, ihr Könige, und machet auf, ihr Fürsten.«
Der Gedenkstein ist ein Zeugnis der europäischen Geschichte. Diese Zeugnishaftigkeit wurde durch die Translozierung beschnitten. Zugleich manifestiert sich seitdem die jüngere Wirtschaftsgeschichte der Mitteldeutschen Braunkohlenindustrie, in welcher viele Bauwerke und Denkmäler den Tagebauen weichen mussten. Nur sehr wenige wurden transloziert, was wiederum für die herausgehobene Stellung des Denkmals spricht.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1854

Quellen/Literaturangaben:
  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Hg.): DIVIS-Objekt 09256698. Dresden 2019.
  • Stadt Markkleeberg: Wachtberg-Denkmal. In: Markkleeberg. URL: https://www.markkleeberg.de/de/tourismus-kultur/alle-informationen/sehenswertes/denkmale-und-gedenksteine/wachtberg-denkmal (19.08.2022).
  • Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 208, 218f.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Verein zur Feier des 19. Oktober

BKM-Nummer: 30200142

Wachtberg-Denkmal

Schlagwörter
Ort
Wachau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wachtberg-Denkmal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200142 (Abgerufen: 26. März 2025)
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