Der Haltepunkt »Petergrube« trägt nicht den Namen des lokalen Ortes Plateka oder Zedtlitz, sondern den des nahen Tagebaus, welcher zeitweilig auch Neukirchen hieß. Die Station entstand 1950 als Werkhaltepunkt an der Bahnstrecke Neukieritzsch–Geithain durch die Deutsche Reichsbahn, nachdem es zuvor einen Unfall mit einem Kohlen- und Personenzug auf der Kohlenbahntrasse gab. Der Personentransport sollte deshalb fortan auf einer separaten Strecke erfolgen. Seitdem bis zur Auskohlung der Grube 1963 konnte den Bergleuten ein besserer Zugang zu ihrer Arbeitsstätte gewährleistet werde. Bis heute wird der Stopp im Regionalverkehr bedient. Obgleich sich der Haltepunkt nicht in einem Bahnhofsgebäude oder ähnlichem manifestiert, zeugt sein Name von der Braunkohlenindustrie. Des Weiteren bekundet dieser Werkhaltepunkt lokale Sozial-, Verkehrs- und Wirtschaftsgeschichte.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1950 (Haltepunkt)
  

Quellen/Literaturangaben:

• Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain. Berga/Elster 2011, S. 29.
  

BKM-Nummer: 30200129