Das eingeschossige Nebengebäude südlich des eigentlichen Hofes besitzt ein regelmäßiges Fachwerk mit Streben an den Ecken. Der Sockel ist aus Bruchsteinmauerwerk. An der Westwand befindet sich eine Toreinfahrt, im Norden eine Tür. Das Dach sowie das Nebendach des rückseitigen und niedrigeren Unterstandes schließen pultförmig. Die Giebel sind verbrettert. Die erhaltene Holzkonstruktion macht die Remise zu einem baugeschichtlichen Zeugnis. Darüber hinaus offenbart das Objekt die weitreichenden Veränderungen, die die regionale Braunkohlenindustrie mit sich brachte und ist damit auch ein wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis. Es ist ein seltenes bauliches Exemplar, welches durch eine Umsetzung vor dem Tagebau gerettet werden konnte. Zugleich erinnert es an die braunkohlenbedingt zerstörten Orte wie Heuersdorf.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 19. Jh.
Quellen/Literaturangaben:
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 332.
BKM-Nummer: 30200115