Markkleeberger See

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markkleeberg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 15′ 53,55″ N: 12° 24′ 26,32″ O 51,26488°N: 12,40731°O
Koordinate UTM 33.319.123,22 m: 5.682.474,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.528.534,47 m: 5.681.190,41 m
  • Markleeberger See, Blick vom Ostufer nach Norden Richtung Leipzig

    Markleeberger See, Blick vom Ostufer nach Norden Richtung Leipzig

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Markleeberger See, Schrägluftbild von Westen, vorn das südliche Markkleeberg und dahinter die Crostewitzer Höhe

    Markleeberger See, Schrägluftbild von Westen, vorn das südliche Markkleeberg und dahinter die Crostewitzer Höhe

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
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Die geflutete Abbauhohlform des Markkleeberger Sees geht – wie auch die des südlichen Störmthaler Sees – auf den Tagebau Espenhain (1937–1996) zurück. Besonders der Abbau in den Jahren von 1975 bis 1982 war dafür maßgeblich. Anstelle des Sees lagen einst Teile der Orte Markkleeberg-Ost/-Göselsiedlung, Cröbern und das Vorwerk Auenhain sowie im Westen die Pleißen- und Göselaue. Die Flutung mit Sümpfungswasser aus dem aktiven Tagebau Profen sowie nachrangig über einen natürlichen Grundwasserwiederanstieg und Oberflächenwasser dauerte hauptsächlich von 1999 bis 2006 an und endete schließlich 2012. Die Freigabe zur Nutzung wurde bereits 2006 erteilt.
Der annähernd nierenförmige Tagebaurestsee besitzt von Nordwest bis Süden eine Ausdehnung von 3 km. Relativ mittig, nahe des Südwestufers liegt die kleine, 1,5 ha große Getzelauer Insel. Ihr Name erinnert an die einstige gleichnamige Wüste Mark an dieser Stelle. Die Gesamtfläche des Sees beträgt 2,5 km², seine mittlere Tiefe 24 m und seine maximale 62 m. Damit ist er der tiefste See des Leipziger Neuseenlandes. Der See wird direkt von einem Überleiter des Störmthaler Sees gespeist sowie von kleinen Gräben. Zum Störmthaler See besteht zudem eine Verbindungsschleuse. Der Ablauf erfolgt im Norden über die Kleine Pleiße.
Genutzt werden der See und sein Ufer im Westen und Südwesten einschließlich der Insel als Naturrefugium. Bekannt ist der See hingegen für seine diversen Freizeit- und Tourismusangebote, insbesondere des Wassersports (EU-Badegewässer) im Nord- und Ostbereichs des Sees. Dazu gehört die Seepromenade am Nordufer und der Bereich Auenhain im Südosten mit dem Kanupark, Feriendorf Seepark Auenhain und dem Kletterpark. Dort wie auch in weiten Teilen des Ostufers laden Strandabschnitte zum Baden ein. Ein Rundweg, Aussichtspunkte, Findlinge und Infotafeln sowie der Geopfad gestalten und kontextualisieren die nähere Umgebung des Sees. Als wassergefüllte Abbauhohlform ist der See ein erhaltener sichtbarer Teil der Tagebaugrube Espenhain. Der Tagebaurestsee besitzt Bedeutung hinsichtlich der Braunkohlengeschichte im Mitteldeutschen Revier sowie der braunkohlenbedingten Landschaftsveränderung und nachfolgenden Umgestaltung insbesondere in Hinblick auf die Freizeitnutzung.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1999–2006

Quellen/Literaturangaben:
  • Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 72.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2022.
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 140–143.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: MB25 Aktualitätsstand 1922-1945. 2022.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Espenhain. Wandlungen und Perspektiven 02. 2., aktual. Aufl., Senftenberg 2018, S. 15, 16, 19, 23, 27.

BKM-Nummer: 30200114

Markkleeberger See

Schlagwörter
Ort
Markkleeberg
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Markkleeberger See”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200114 (Abgerufen: 18. März 2025)
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