Durch einen Einlauf im Südwesten kann der Speicher Wasser der Pleiße aufnehmen, abgeben kann er es über einen Auslauf im Osten zur Wyhra und damit indirekt zum Speicher Witznitz. Durch seine geringe Größe hält sich die Hochwasserschutzfunktion in Grenzen. Bei Vollstau erreicht der See eine Fläche von 27 ha und eine maximale Tiefe von 7 m. Die größte Ausdehnung des länglich geformten Gewässers beträgt etwa 900 m. Als wassergefüllte Abbauhohlform ist der Speicher der erhaltene sichtbare Teil der Tagebaugrube Borna-Nord. Der Tagebaurestsee besitzt Bedeutung hinsichtlich der Braunkohlengeschichte im Mitteldeutschen Revier insbesondere in Verbindung zum Braunkohlenwerk Borna, der braunkohlenbedingten wasserregulierenden Folgenutzung sowie der Landschaftsgestaltung. Es handelt sich um ein frühes Beispiel eines Tagebaurestsees.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1942–1958
Quellen/Literaturangaben:
- PRO Leipzig (Hg.): Das Bornaer Pleisseland. Zerstörung und Neuanfang. Leipzig 1994, S. 140.
- Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 133, 231.
- GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2022.
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Borna-West/Regis/Pahna. Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2017, S. 8, 23, 29.
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 256.
- Bauaktenarchiv Borna, Fabrikstraße 108.
BKM-Nummer: 30200106