Breunsdorfer Bockwindmühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Frohburg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 49,55″ N: 12° 33′ 26,31″ O 51,0971°N: 12,55731°O
Koordinate UTM 33.328.966,27 m: 5.663.460,56 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.539.145,48 m: 5.662.593,76 m
  • Bockwindmühle aus Breunsdorf (2022).

    Bockwindmühle aus Breunsdorf (2022).

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Die Bockwindmühle befindet sich im ehemaligen Gebiet des Tagebaus Borna-Ost, heute auf einem verkippten Hügel am Ortsrand von Schönau, wo die Mühle städtebaulich wirksam aus der Ortssilhouette hervortritt. Ihr originärer Standort lag jedoch im über 10 km entfernten Breunsdorf, welches 1989 bis 1994 dem Tagebau Vereinigtes Schleenhain weichen musste. Dort entstand sie 1862 als zweite Mühle des Ortes für Lois Winter, wo sie bis 1942 in Betrieb blieb. Die Translozierung des Objektes war die einzige Möglichkeit zum Erhalt. Dem waren bereits 1985 Verhandlungen vorausgegangen. 1986 stürzte die Mühle aufgrund mangelnden Bauunterhaltes vom Bock. Der Wiederaufbau und die teilweise Rekonstruktion geschahen von 1991 bis 1993. Die Errichtung am neuen Standort in Schönau erfolgte 1994 bis 1995. In das Betonfundament sind das Jahr 1994 sowie die Initialen »EH« eingeschrieben.
Die Bockwindmühle mit Sterz und holzverkleidetem Mühlenkasten ist 13 m hoch. Der Durchmesser der Jalousieflügel misst 19 m. Die technische Ausstattung zum Mahlen ist nicht vollständig erhalten. Die Wetterfahne mit Beil und Eichenblatt, den Initialen »AH« für den damaligen Eigentümer und den Jahreszahlen »1862« und »1995« manifestieren die Mühlengeschichte.
Obgleich die Originalsubstanz nicht vollständig überliefert ist, kann die Mühle als ein Erinnerungsmal für die einstigen Breunsdorfer bezeichnet werden und im Kontext der zahlreichen braunkohlenbedingten Ortsdevastierungen, bei denen nur sehr wenige Gebäude durch Umsetzung erhalten wurden, auch als ein sozialgeschichtliches Zeugnis angesehen werden. Daneben besitzt sie technikgeschichtliche Bedeutung.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1862

Quellen/Literaturangaben:
  • N.N.: Breunsdorfer Bockwindmühle. In: milldatabase. URL: https://milldatabase.org/mills/germany-breunsdorfer-bockwindmuhle (27.04.2022).

BKM-Nummer: 30200069

Breunsdorfer Bockwindmühle

Schlagwörter
Ort
Schönau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Breunsdorfer Bockwindmühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200069 (Abgerufen: 31. Mai 2025)
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