Ehemalige Bergarbeitersiedlung am Carlschacht

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 26,72″ N: 12° 28′ 44,67″ O 51,12409°N: 12,47907°O
Koordinate UTM 33.323.591,97 m: 5.666.646,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.645,52 m: 5.665.557,85 m
  • Bergarbeitersiedlung am Carlschacht bestehend aus neun Mehrfamilienwohnhäusern, Blick von Südosten

    Bergarbeitersiedlung am Carlschacht bestehend aus neun Mehrfamilienwohnhäusern, Blick von Südosten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Die Bergarbeitersiedlung südlich des einstigen Carlschachtes ließ die Gewerkschaft Braunkohlenwerke Borna (BKW Borna) 1911 bis 1912 für Werksangehörige errichten. Dem ging ein Entwurf der Leipziger Architekten Händel und Franke von 1911 voraus. Die Siedlung blieb über Jahrzehnte in Hand des BKW Bornas bzw. seiner übergeordneten Instanzen. Neun Vierfamilienwohnhäuser wurden 1911 projektiert, schon 1919 wurden Notwohnungen im Dachgeschoss ausgebildet, welche über den Zeitraum eines Provisoriums hinausreichten.
Die Anordnung der Häuser entlang der Straße ist harmonisch und bewegt durch den Wechsel der Ausrichtung und dem gelegentlichen Zurücktreten zur eigentlichen Bauflucht. Dadurch bilden jeweils drei Häuser eine eigene begrünte Platzsituation aus. Die Gebäude wurden variierend in ähnlicher Weise im Reformstil gestaltet. Jede Wohnung bestand aus einer Wohnküche, zwei Schlafräumen, Abort und einer Loggia. Der künstlerische Anspruch in der Anordnung der Gebäude zueinander und der differenzierten Ausgestaltung der Fassaden ist trotz Veränderungen noch ablesbar, beispielsweise in den verschiedenen Fensterformaten, den Krüppelwalm- und Walmdächern und den teils erkerartigen Anbauten. Die Siedlung ist ein historisches und städtebauliches Zeugnis innerhalb der bergbauwirtschaftlichen Sozialstruktur Bornas, insbesondere in Bezug zum Braunkohlenwerk Borna im Nordwesten der Stadt.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1911–1912

Quellen/Literaturangaben:
  • Frommhold, Ernst: Bergarbeitersiedlung des Carlsschachtes, Gemälde. 1911.
  • Bauaktenarchiv Borna, Deutzener Straße 76–92 (gerade).

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Gewerkschaft Braunkohlenwerke Borna (GND: 5193089-4)
  • Entwurf: Händel & Franke (Architekt)

BKM-Nummer: 30200067

Ehemalige Bergarbeitersiedlung am Carlschacht

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Bergarbeitersiedlung am Carlschacht”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200067 (Abgerufen: 17. März 2025)
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