Aufschlusshalde des Tagebaus Witznitz I

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 48,65″ N: 12° 29′ 51,17″ O 51,14685°N: 12,49755°O
Koordinate UTM 33.324.970,59 m: 5.669.132,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.921,68 m: 5.668.098,34 m
  • Aufschlusshalde Witznitz, Blick von Osten

    Aufschlusshalde Witznitz, Blick von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Der Aufschluss des Tagebaus Witznitz I erfolgte 1911 durch die Deutsch-Österreichische Bergwerksgesellschaft zu Dresden für die Witznitzer Kohlenwerke Borna. Der Tagebau blieb bis 1949 in Betrieb und versorgte primär die in direkter Nachbarschaft befindliche Brikettfabrik Witznitz, damals als Kohlenwerk Witznitz bekannt. Im Tagebau entstehender Abraum wurde zumeist innerhalb der Grube selbst verkippt, so zum Beispiel im Süden mit der Witznitzer Kippe. Bevor eine solche Innenkippe entstehen kann, muss die Grube jedoch eine gewisse Größe und damit Fassungsvermögen aufweisen oder alternativ eine benachbarte Grube vorhanden sein, welche es in diesem Fall nicht gab. Da das Verkippen im Innenraum der Grube zu Beginn also nicht möglich war, entstand die Aufschlusshalde am östlichen Rand der Grube und nördlich des Kohlenwerkes Witznitz und damit gut an das werkseigene Kohlenbahnnetz angeschlossen. Es waren Dampfloks, die die Abraumzüge zum Abkipppunkt zogen. Es entstand ab 1911 bis vermutlich 1914 (Ende des Aufschlusses und Übergang in den Regelbetrieb) eine rund 7,5 ha große und etwa 15 m das Gelände überragende Halde. Ihr höchster Punkt liegt bei circa 157 m. Bereits zum Ende des Tagebaus Witznitz I war der Hügel bewaldet. Heute gibt es einen gemischten Laubbaumbestand u. a. mit Birken und Eichen. Die Halde ist bis heute als Erhebung am ehemaligen Kohlenwerk und Speicherbecken Witznitz landschaftlich sichtbar und verweist zusammen mit dem ehemaligen Werk und der Grube auf die umfangreiche und zugleich konzentrierte braunkohlenwirtschaftliche Nutzungsgeschichte an diesem Ort.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1911–1914

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Witznitz. Wandlungen und Perspektiven 08. 2018.
  • Christliches Umweltseminar Rötha e. V./Kulturbüro im Werk Espenhain (Hg.): Glück auf, Witznitz! Südraum Journal 10. Leipzig 1999, S. 6–9.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er Jahre. 2021.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Geländehöhe über Sachdatenabfrage. 2021.

BKM-Nummer: 30200059

Aufschlusshalde des Tagebaus Witznitz I

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Aufschlusshalde des Tagebaus Witznitz I”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200059 (Abgerufen: 25. März 2025)
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