Der See ist 1,19 ha groß bei einer eher kompakten, länglichen Form. Die mittlere Tiefe beträgt 18 m, die maximale 44 m. Er besitzt zum benachbarten östlichen Hainer See eine nur schmale Abgrenzung, welche auf den Tagebaubetrieb zurückzuführen ist. Es handelt sich um einen Kippendamm, welcher 1976 bis 1980 für infrastrukturelle Zwecke durch die Aufnahme der Gleistrassen und Kohlenbandanlagen entstand. Über einen möglichst südlich hergestellten Durchlass in diesem Damm besteht ein Abfluss in den Hainer See für überschüssiges Wasser. Da der Kahnsdorfer See saures Wasser führt, wäre eine direkte Verbindung an das Gewässernetz über die Pleiße nicht konform, sodass der neutrale Hainer See als Puffer dient. Aus diesen Umständen der Wasserqualität von niedrigem pH-Wert sowie den uferbildenden Kippenmassiven mit schwierigen Standsicherheitsverhältnissen resultiert eine nicht gegebene Freizeit- und Erholungsnutzung. Stattdessen bildet der See ein Vorranggebiet für Natur und Landschaft, welcher einer natürlichen Sukzession überlassen ist.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1994–2010
Quellen/Literaturangaben:
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 124–127.
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Witznitz. Wandlungen und Perspektiven 08. 2018.
- GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2022.
- Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 116–117, 231.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Auflage, Leipzig 2016, S. 209–210.
BKM-Nummer: 30200057