Großes und Kleines Bubendorfer Loch

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Frohburg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 49,13″ N: 12° 33′ 10,69″ O 51,08031°N: 12,55297°O
Koordinate UTM 33.328.600,35 m: 5.661.604,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.538.855,47 m: 5.660.724,20 m
  • Tagebaurestseen Großes und Kleines Bubendorfer Loch

    Tagebaurestseen Großes und Kleines Bubendorfer Loch

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagebaurestsee Großes Bubendorfer Loch, Blick von Südwesten, links der Harthsee

    Tagebaurestsee Großes Bubendorfer Loch, Blick von Südwesten, links der Harthsee

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagebaurestseen Großes (oben) und Kleines Bubendorfer Loch (unten), am oberen Bildrand der Harthsee, über die Löcher quert die Autobahn

    Tagebaurestseen Großes (oben) und Kleines Bubendorfer Loch (unten), am oberen Bildrand der Harthsee, über die Löcher quert die Autobahn

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Das nördliche Große Bubendorfer Loch sowie das südliche Kleine Bubendorfer Loch – manchmal werden beide zugleich als Bubendorfer Loch bezeichnet – haben ihren Ursprung im Tagebau Bubendorfer Kohlenwerke, welcher von 1901 bis 1928 in Betrieb war. Ihn zeichnete damals eine der ersten mobilen Abraumförderbrücken aus. Der Tagebau befand sich östlich des namensgebenden Ortes Bubendorf. Die Tagebaugrube war bereits 1936, eventuell auch früher, geflutet und nur durch eine etwa mittig durchkreuzende Straße (entspricht heute in etwa der Straße Am Harthsee) in zwei Seen geteilt. Zu dieser Zeit war das Große Bubendorfer Loch außerdem noch erheblich größer. Es erstreckte sich westlich bis fast zur Bahnlinie. Dies änderte sich mit dem 1958 bis 1985 betriebenen Tagebau Borna-Ost, besonders mit dessen letztem Baufeld IV, welches 1981 bis 1983 den nördlichen Rand des einstigen Tagebaus Bubendorfer Kohlenwerke überbaggerte. Von diesem jüngeren und größeren Tagebau zeugt heute der in nicht einmal 50 m Entfernung nördlich liegende Harthsee. Der Tagebau Borna-Ost und die damit verbundene Wasserhaltung begründeten auch das zeitweise Trockenliegen des Bubendorfer Lochs, bevor es nach dem Ende des Tagebaus Borna-Ost durch Grund- und Oberflächenwasser erneut gefüllt wurde und seine heutige Ausdehnung erhielt.
Das Große Bubendorfer Loch in eher kompakter Form besitzt eine Fläche von rund 2 ha, das Kleine in schmaler, länglicher Form von 0,7 ha. Beide Gewässer sind mit weniger als 4 m Tiefe flach, obgleich der Geländeeinschnitt mit teils über 15 m im Vergleich zur Umgebung markant ist. Die Seen werden nur als Angelgewässer genutzt. Im Vergleich zu den mehrheitlich wesentlich größeren und jüngeren Tagebaurestseen im Mitteldeutschen Revier zeigt sich hier die Besonderheit, dass die Abbauhohlform auf einen frühen und damit wirtschafts- und technikbedingt kleineren Tagebau zurückzuführen ist und somit auch die Seen relativ klein sind.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1930

Quellen/Literaturangaben:
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Borna-Ost/Bockwitz. Wandlungen und Perspektiven 07. 2019, S. 4.
  • Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 122, 231.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2021.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011, S. 69f., 281, 287.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: MB25 Aktualitätsstand 1922-1945. 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: TK25AS Aktualitätsstand 1976-1989. 2022.

BKM-Nummer: 30200055

Großes und Kleines Bubendorfer Loch

Schlagwörter
Ort
Bubendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Großes und Kleines Bubendorfer Loch”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200055 (Abgerufen: 26. März 2025)
Seitenanfang