Harthsee

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna, Frohburg
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 8,81″ N: 12° 32′ 53,63″ O 51,08578°N: 12,54823°O
Koordinate UTM 33.328.288,71 m: 5.662.223,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.538.518,84 m: 5.661.330,13 m
  • Blick auf den Harthsee vom Nordwest- auf das Nordostufer

    Blick auf den Harthsee vom Nordwest- auf das Nordostufer

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
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  • Schrägluftbild des Tagebaurestsees Harthsee von Südwesten, am oberen linken Rand der Harald-Krug-See

    Schrägluftbild des Tagebaurestsees Harthsee von Südwesten, am oberen linken Rand der Harald-Krug-See

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
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Der Tagebaurestsee Harthsee – welcher auch als Restloch Nenkersdorf bezeichnet wurde – erhielt seinen Namen von den nördlich vorbeifließenden Harthbach. Der See geht zurück auf den Tagebau Borna-Ost, welcher von 1958 bis 1985 als Nachfolger des 1963 stillgelegten Tagebaus Neukirchen in Betrieb war. Im Speziellen liegt der Ursprung der gefluteten Abbauhohlform im vierten und damit letzten Baufeld des Tagebaus, welches erst 1980 eröffnet wurde und zugleich die südlichste Ausdehnung des Tagebaus markiert. Dabei überbaggerte die Grube im Süden teilweise den älteren Tagebau Bubendorfer Kohlenwerke (1901–1928). Auf den Tagebau Borna-Ost sind auch die wesentlich kleineren Seen von Harald-Krug-See, Restloch Hauptwasserhaltung und das Feuchtbiotop in nördlicher Lage zurückzuführen. Der Harthsee gehört zu den südlichsten Tagebaurestseen im Mitteldeutschen Revier. Seine Flutung begann ab 1985 mit Sümpfungswasser aus dem Tagebau Bockwitz sowie über den Harthbach. Mit der Einstellung der Hauptwasserhaltung der Tagebaue Borna-Ost und Bockwitz endete 1993 die Einleitung des Sümpfungswassers. Die 1996 vollendete Flutung vollzog sich dann nur noch über Grund- und Oberflächenwasser.
Es entstand ein 86 ha großer See mit einer mittleren Tiefe von 8 m und einer maximalen von 14 m. Der See ist nördlich über den Harthbach und Bürschgraben an das Gewässernetz angeschlossen. Das Nordufer wurde als Badestrand rekultiviert, welches von den beiden Ortslagen Neukirchen und Nenkersdorf erreichbar ist. Die langjährige ausgezeichnete Badegewässerqualität ist charakteristisch für diesen Badesee. Findlinge markieren auf dem Rundweg um den See immer wieder neue Uferabschnitte. Der Südteil ist von naturbelasseneren Sukzessionsflächen und einem wesentlich steileren Ufer gekennzeichnet. Des Weiteren wird der Tagebaurestsee als Angelgewässer und für einen sanften Tourismus genutzt.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1985–1996

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: EU-Badegewässer Harthsee. URL: https://www.gesunde.sachsen.de/badegewaesser/badegewaesser-detail-bwwl0101-de.html (25.04.2022).
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 60–63.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Borna-Ost/Bockwitz. Wandlungen und Perspektiven 07. 2019.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2021.
  • Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden. Beucha 2013, S. 120–129, 231.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Auflage, Leipzig 2016, S. 252.

BKM-Nummer: 30200054

Harthsee

Schlagwörter
Ort
Bubendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Harthsee”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200054 (Abgerufen: 4. Mai 2025)
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